Die Unternehmerin, Jahrgang 1974, war Product Development Manager bei der Outdoormarke The North Face und Leiterin der Produktabteilung bei Odlo in der Schweiz. Seit 2016 ist sie selbstständig. 2019 gründete sie ihre Brand Sher, die Rad- und Trainingsbekleidung für Frauen entwickelt und herstellt.
1. Ihre derzeitige größte Herausforderung im Berufsalltag?
Fokussiert zu bleiben und das große Ziel nicht aus den Augen zu verlieren in einer immer schneller werdenden Welt mit extrem vielen Möglichkeiten.
2. Der beste Rat, den Sie bisher bekommen haben?
„Vergiss nicht, dass immer dann, wenn du zu etwas Ja sagst, du auch gleichzeitig zu etwas anderem Nein sagst.“ Danke dafür, Daniela!
3. Aus welchem Fehler haben Sie etwas gelernt?
Fehler stehen dafür dass, man Entscheidungen trifft. Ich habe gelernt, dass jene Entscheidungen, die unter zu grossem Zeitdruck passieren nicht immer die besten sind.
4. Welcher Teil Ihrer Ausbildung, welches Seminar oder welches Buch hat bei Ihnen die größten Spuren hinterlassen?
Das Lead-Programm zum Thema Innovation an der Stanford University im Silicon Valley war ein Gamechanger. Ich habe Insights und Tools erhalten und mich mit hervorragenden Leadern aus der ganzen Welt vernetzt.
5. Wie erkennen Sie Talente?
An deren Leidenschaft und Begeisterung, ihrer Fähigkeit Probleme zu lösen und ihrer Selbstmotivation. Und durch meine Intuition und Empathie.
6. Gibt es in Ihrem Unternehmen die Möglichkeit zu Homeoffice und wenn ja, für wie viele Tage pro Woche?
Wir haben ein sehr agiles Businessmodell und erfassen Leistung nicht quantitativ, sondern qualitativ. Fast niemand arbeitet bei uns im Büro, sondern von dem Ort aus, an dem er oder sie lebt oder leben will.
7. Angenommen, Sie hätten plötzlich keine Lust mehr auf Ihren Job: In welchen Beruf würden Sie am liebsten wechseln?
Ich würde mich bei UN Women bewerben, Fluginstruktorin oder Fußballtrainerin für Mädchen- oder Frauenmannschaften werden.
8. Welchen Wunsch haben Sie an die Landespolitik?
Die Autonomie weiterzuentwickeln, um den zukünftigen Bedürfnissen gerecht zu werden. Mehr Internationalität intern fördern, mehr langfristige, kreativere Visionen und Entwicklungspläne und manchmal etwas mehr Courage, andere Wege zu gehen.
9. Wovon braucht Südtirols Arbeitswelt mehr?
Modernere Arbeitsmodelle und mehr ambitionierte Frauen, die ihre Talente einsetzen und Lust darauf haben, ihre Träume im Beruf umzusetzen.
10. Wo finden Sie Ausgleich?
Durch das Ausleben meiner Leidenschaften, den Sport und das Fliegen, durch Freundschaften und durch meinen Sohn Leon.