1. Ihre derzeitige größte Herausforderung im Berufsalltag?
Mit viel strategischer Arbeit ist es gelungen, der Kunst Sichtbarkeit und Akzeptanz zu verleihen. Die Herausforderung besteht nun darin, die Kunst in den Alltag zu holen, mit den verschiedenen Bereichen zu vernetzen und sinnstiftende Projektkooperationen auf Augenhöhe zu erarbeiten.
2. Der beste Rat, den Sie bisher bekommen haben?
Wenn es dir nicht gelingt, versuche es einfach noch einmal.
3. Aus welchem Fehler haben Sie etwas gelernt?
Aus all denen, die mir den Schlaf geraubt haben. Ein guter Schlaf ist wichtig.
4. Welcher Teil Ihrer Ausbildung, welches Seminar oder welches Buch hat bei Ihnen die größten Spuren hinterlassen?
Learning by doing – das erste Jahr nach dem Studium als Geschäftsführerin im Künstlerbund war ein Sprung ins kalte Wasser. Ich hatte das Glück, durch try and error lernen zu dürfen.
5. Wie erkennen Sie Talente?
In erster Linie in der direkten Zusammenarbeit mit Kunstschaffenden. Viele haben gute, kreative Ideen. Die eigentliche Begabung ist es, diese in einer zeitgenössisch eigenständigen künstlerischen Sprache lesbar zum Ausdruck zu bringen.
6. Gibt es in Ihrem Unternehmen die Möglichkeit zu Homeoffice, und wenn ja, für wie viele Tage pro Woche?
Während des Lockdowns haben wir vom ersten Tag an im Homeoffice gearbeitet. Zurück in der Normalität ist es schwieriger, da wir ein sehr kleines Team mit viel Publikumsverkehr sind. Dennoch haben wir einen Weg gefunden; eine Mitarbeiterin arbeitet zwei bis drei Tage pro Woche von zu Hause.
7. Angenommen, Sie hätten plötzlich keine Lust mehr auf Ihren Job: In welchen Beruf würden Sie am liebsten wechseln?
Durch die Arbeit mit Kunst erhält man Einblicke in die unterschiedlichsten Berufsfelder. In Kombination mit meiner Neugier kann ich mir vieles vorstellen. Wenn ich etwas ganz anderes machen sollte, ist der Tierschutz ein Thema, das mir am Herzen liegt.
8. Welchen Wunsch haben Sie an die Landespolitik?
Aktuell arbeiten wir Kunst- und Kulturtreibenden im engen Austausch mit dem Kulturressort am Fairness-Prozess für Künstler:innen. Faire Bezahlung und soziale Absicherung sind in der Kunstwelt leider keine Selbstverständlichkeit. Hier gibt es viel zu tun.
9. Wovon braucht Südtirols Arbeitswelt mehr?
Offenheit, Mut und Experimentierfreude. Ich denke, in Zukunft wird es mehr Raum für innovative Formate brauchen, die neue Formen des Zusammenarbeitens und des Zusammenlebens unterstützen. Die Kunst lebt es vor.
10. Wo finden Sie Ausgleich?
Zu Hause, mit Familie und Freunden.
















