Gabriel Frenner, 30, leitet die Filiale der Südtiroler Sparkasse in Bruneck. Er ist zurzeit dabei, seinen Master-Lehrgang „Controlling & Financial Management“ der Universität Krems abzuschließen. Bevor er die Leitung der Sparkassen-Filiale in Bruneck übernahm, leitete er die Filiale in Innichen und zuvor jene in St. Johann im Ahrntal. Er wohnt in St. Vigil in Enneberg.
1. Ihre derzeitige größte Herausforderung im Berufsalltag?
Die verschiedenen Aufgaben und Anfragen termingerecht bzw. bestmöglich zu erledigen. Die Aufgaben eines Filialleiters sind vielfältig und abwechslungsreich, was Spaß macht – jedoch fliegt oft die Zeit davon.
2. Der beste Rat, den Sie bisher bekommen haben?
Von meinem Vater: niemals aufgeben.
3. Aus welchem Fehler haben Sie etwas gelernt?
Bisher konnte ich glücklicherweise aus jedem Fehler etwas lernen. Sei es in der Beratung, im Umgang mit den Kunden und auch in der Mitarbeiterführung.
4. Welcher Teil Ihrer Ausbildung, welches Seminar oder welches Buch hat bei Ihnen die größten Spuren hinterlassen?
Ich konnte aus jeder Fort- und Ausbildung etwas mitnehmen. Das alles im Alltag umzusetzen, ist oft aber schwieriger als anfangs gedacht. Als Buch kann ich „The Big Five for Life“ von John Strelecky empfehlen, welches einige interessante Tipps für den Arbeitsalltag parat hält.
5. Wie erkennen Sie Talente?
Mit der Erfahrung und anhand von betriebsinternen Fortbildungen entwickelt man ein Gespür, ob jemand ein „Talent“ ist. Dennoch ist man sich nie zu 100 Prozent sicher, was es wiederum recht spannend macht.
6. Gibt es in Ihrem Unternehmen die Möglichkeit zu Homeoffice und wenn ja, für wie viele Tage pro Woche?
Ja, die gibt es, sie hängt aber von der jeweiligen Rolle ab.
7. Angenommen, Sie hätten plötzlich keine Lust mehr auf Ihren Job: In welchen Beruf würden Sie am liebsten wechseln?
Auf solche Gedanken bin ich zum Glück noch nie gekommen. Ich gehe jeden Tag gerne zur Arbeit und hoffe, dass es auch weiterhin so bleibt.
8. Welchen Wunsch haben Sie an die Landespolitik?
Durch meine Arbeit sehe ich tagtäglich, dass junge Familien bzw. junge Paare keine Möglichkeit haben, sich ein Eigenheim zu leisten. Die Preise sind extrem hoch und eventuelle Förderungen werden erst nach einer längeren Zeit ausbezahlt. Gemeinsam mit der Digitalisierung und der Nachhaltigkeit ist der Wohnungsmarkt mit Sicherheit eine der größten Baustellen.
9. Wovon braucht Südtirols Arbeitswelt mehr?
Rückkehr der Akademiker und Offenheit für familiengerechte Karrieren, unabhängig von Geschlecht und Alter.
10. Wo finden Sie Ausgleich?
Beim Sport und in der Natur.