Die 32-Jährige ist CEO und Kommunikationsstrategin bei der Social-Media-Marketing-Agentur Nonstop Creating in München, die sie selbst gründete. Zuvor war die Vahrnerin Online-Marketing-Managerin bei Deutschlands größter Verlagsgruppe, Penguin Random House.
1. Ihre derzeitige größte Herausforderung im Berufsalltag?
Seit vielen Jahren dieselbe: dafür zu sensibilisieren, wie wichtig Strategie auch im Social-Media-Kontext ist. Aus unternehmerischer Sicht ist es besonders herausfordernd, mit dem Tempo der Branche mitzuhalten und die vielen Bälle in der Luft zu halten.
2. Der beste Rat, den Sie bisher bekommen haben?
Alles ist möglich.
3. Mit wem würden Sie gerne mal zu Abend essen?
Mit Martha Stewart (84). Ich habe zuletzt eine Dokumentation über sie gesehen und bin beeindruckt, welche Markenwelt sie rund um ihre Personal Brand aufgebaut hat.
4. Welcher Teil Ihrer Ausbildung, welches Seminar oder welches Buch hat bei Ihnen die größten Spuren hinterlassen?
Das Leben ist die beste Schule für mich. Mit meinen 32 Jahren habe ich schon 16 Jahre Berufserfahrung gesammelt. Von der gehobenen Gastronomie zur Agenturwelt zum Regionalfernsehen zum Konzern zur Selbstständigkeit. Von der Buchbloggerin zur Unternehmerin.
5. Wie erkennen Sie Talente?
Ich arbeite gerne mit Menschen, die vor allem eines sind: neugierig. Sie hinterfragen auch die Dinge, die „immer schon so gemacht wurden“ und haben oftmals den Antrieb, etwas zu verändern.
6. Gibt es in Ihrem Unternehmen die Möglichkeit zu Homeoffice und wenn ja, für wie viele Tage pro Woche?
Wir haben kein Büro. Das komplette Team arbeitet zu 100 Prozent remote von zu Hause oder überall aus.
7. Angenommen, Sie hätten plötzlich keine Lust mehr auf Ihren Job: In welchen Beruf würden Sie am liebsten wechseln?
In keinen Job. Ich würde gerne mein Studium Nummer fünf beginnen: Philosophie.
8. Welchen Wunsch haben Sie an die Landespolitik?
Als Wahlmünchnerin betrifft mich gerade eher die deutsche Politik.
9. Wovon braucht Südtirols Arbeitswelt mehr?
Mut für kreative Kampagnen. Diversere Teams. Weniger „alte weiße Männer“ in Führungspositionen.
10. Wo finden Sie Ausgleich?
Ich habe den Fehler gemacht, all meine Hobbies zum Beruf zu machen. Aus dem Lesen wurde etwa ein Blog und später Buchclub, aus dem Handlettering ein großer TikTok-Kanal. Das Thema Mode und Style lebe ich auch beruflich als Stylistin aus. Da bleibt wenig übrig, was ich nur zum Selbstzweck mache. Das Joggen vielleicht. Aber selbst dabei kommen mir die besten Ideen.
















