Die 40-Jährige ist Head of Human Capital bei WM technics. Sie absolvierte ein Bachelorstudium in Betriebswirtschaft sowie ein Masterstudium in Wirtschaftspsychologie und Leadership und ist zertifizierter systemischer Coach nach dem St. Galler Modell. Sie ist verheiratet, hat zwei Kinder und lebt in Villanders.
1. Ihre derzeitige größte Herausforderung im Berufsalltag?
Die Balance zwischen strategischen HR-Aufgaben und der individuellen Betreuung von Mitarbeitenden. Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels ist es essenziell, eine langfristige Personalstrategie zu entwickeln, ohne den Blick für die Menschen zu verlieren. Für mich steht das „Human Capital“ im Mittelpunkt, da die Mitarbeitenden das wahre Kapital unseres Unternehmens sind.
2. Der beste Rat, den Sie bisher bekommen haben?
„Höre zu, bevor du sprichst.“ Dieser Rat erinnert mich täglich daran, dass echte Kommunikation auf Empathie und Verständnis basiert – besonders in meiner beruflichen Rolle.
3. Aus welchem Fehler haben Sie etwas gelernt?
Zu Beginn meiner Karriere habe ich Entscheidungen manchmal zu schnell getroffen. Daraus habe ich gelernt, wichtige Themen gründlicher zu reflektieren und unterschiedliche Perspektiven einzubeziehen.
4. Welcher Teil Ihrer Ausbildung, welches Seminar oder welches Buch hat bei Ihnen die größten Spuren hinterlassen?
Die Ausbildung zum systemischen Coach anhand des St. Galler Coaching Modells hat meine Sicht auf Führung und Kommunikation nachhaltig geprägt. Es lehrt mich, Menschen als Ganzes zu sehen und wertschätzend zu agieren.
5. Wie erkennen Sie Talente?
Indem ich zuhöre und nachfrage. Talente zeigen sich oft in der Begeisterung für Themen und in der Bereitschaft, über sich hinauszuwachsen.
6. Gibt es in Ihrem Unternehmen die Möglichkeit zu Homeoffice und wenn ja, für wie viele Tage pro Woche?
Wir sind ein Maschinenbau-Unternehmen und deshalb ist Homeoffice nur in einzelnen Bereichen möglich.
7. Angenommen, Sie hätten plötzlich keine Lust mehr auf Ihren Job: In welchen Beruf würden Sie am liebsten wechseln?
Wahrscheinlich in den Bereich Coaching oder Lehre, um Menschen weiterhin bei ihrer Entwicklung zu unterstützen.
8. Welchen Wunsch haben Sie an die Landespolitik?
Mehr Fokus auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Flexible Arbeitszeitmodelle und umfassende Kinderbetreuung sind essenziell für eine zukunftsfähige Arbeitswelt.
9. Wovon braucht Südtirols Arbeitswelt mehr?
Innovative Ansätze zur Mitarbeiterbindung und -entwicklung. Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels sind kreative Lösungen gefragt.
10. Wo finden Sie Ausgleich?
Zeit mit meinen Kindern zu verbringen oder einfach durch die Berge zu wandern, gibt mir neue Energie.