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Kinderfahrräder von woom: Aus der Garage in die Welt

INTERVIEW – Aus der Garage in Wien zur erfolgreichsten Kinderfahrradmarke im deutschsprachigen Raum: woom-Mitgründer Marcus Ihlenfeld erklärt, wie dieses Start-up-Märchen geglückt ist – und verrät seine wichtigsten Tipps an Gründer:innen.

Sabina Drescher von Sabina Drescher
2. Mai 2025
in International
Lesezeit: 6 mins read

Marcus Ihlenfeld, Mitgründer von woom, mit seinem neuesten Produkt, einem höhenverstellbaren Tisch für Kinder. Vertrieben wird dieser über das Start-up poptop. (Foto: poptop)

Wien/Bozen – Wie kleine Flitzer, leicht, mit schwungvollem Rahmen und in leuchtenden Farben: So kommen die Fahrräder von woom daher. Auch auf Südtirols Spielplätzen und Fahrradwegen sind sie allgegenwärtig. Kein Wunder: woom ist mittlerweile die erfolgreichste Kinderfahrradmarke im deutschsprachigen Raum und einer der größten Kinderfahrradhersteller der Welt. Gegründet wurde woom 2013 als Start-up von Marcus Ihlenfeld und Christian Bezdeka in einer Wiener Garage. Ihlenfeld war damals führender Opel-Manager, Bezdeka selbstständiger Industriedesigner. Unter anderem setzten die beiden auf Aluminium-Rahmen. Weil die Räder dadurch leichter sind als die meisten Konkurrenzprodukte, erlernen Kleinkinder das Fahren in der Regel schneller. Dazu kommen einige besondere Designmerkmale wie etwas länglichere Pedale oder verschiedenfarbige Lenker.

Die Fahrräder von woom sieht man derzeit praktisch überall. Kein Wunder: Allein im ersten Quartal 2025 verkaufte das Unternehmen 124.000 Stück davon. Umsatz: 44 Millionen Euro (Foto: woom)

Bis heute sind die Räder nicht gerade günstig: Ein 14-Zoll-Rad für Kinder ab drei Jahren kostet 400 Euro. Doch die Nachfrage war und ist groß. Zuletzt vermeldete woom das bislang erfolgreichste Quartal in seiner Geschichte mit einem Umsatz von 44 Millionen Euro. Im laufenden Jahr konnte woom bereits 124.000 Fahrräder verkaufen.

Ihlenfeld und Bezdeka zogen sich 2022 aus dem operativen Geschäft in den Beirat zurück. 2023 gründeten sie ihr neues Start-up Poptop, mit dem sie auf flexible Kindertische setzen. Außerdem beraten sie mit „Marcus x Christian“ Unternehmen und Gründer:innen, bieten Unterstützung in Design, Markenaufbau und Business. Im Interview spricht Marcus Ihlenfeld über eine der größten österreichischen Erfolgsgeschichten.

SWZ: Gemeinsam mit Christian Bezdeka wollten Sie vor zwölf Jahren besonders gute Fahrräder für Kinder machen. Wie kamen Sie auf die Idee?
Marcus Ihlenfeld: Wir haben selbst Kinder und sind fahrradbegeistert. Damals fragten wir uns, welche Fahrräder unsere Kinder bekommen sollten, um unsere Passion zu teilen. Relativ schnell war klar, dass auf dem Markt nichts Adäquates angeboten wurde. Also haben wir – relativ naiv – beschlossen, das zu ändern.

Wann waren Sie beide so weit, Ihre sicheren Jobs zu kündigen?
Christian war selbstständig und hat seine Privatkunden nach und nach abgebaut. Ich hingegen war Marketingdirektor für Opel in Österreich. Wir haben nachts in der Garage im 14. Bezirk in Wien die Räder zusammengeschraubt. Nach rund 200 verkauften Rädern habe ich beschlossen: Ich gebe meinen Job auf.

Wie schwierig war das?
Sehr. Ich war 42, hatte einen gewissen Lebensstandard, den ich auch meiner Familie bieten wollte. Unterstützung kommt meist nur aus dem engsten Umfeld. Die anderen Leute denken, du hast nicht mehr alle Latten am Zaun und fragen dich, wie du deine Karriere wegwerfen kannst. Meine Frau wurde zur Hauptverdienerin und ich habe mich nebenher um die Kinder gekümmert. Am Anfang war es nicht einfach finanziell, aber wir haben den Schritt natürlich nie bereut.

Die anderen Leute denken, du hast nicht mehr alle Latten am Zaun und fragen dich, wie du deine Karriere wegwerfen kannst.

Wie weiß man als Gründer:in, ob die eigene Idee wirklich gut ist?
Die Phase von der Idee zum ersten Prototyp, zur ersten Kleinserie ist eine ganz gefährliche. Wenn deine Idee oder dein Produkt nicht funktioniert und dir aber immer gesagt wird, du darfst nicht aufgeben, du musst weiterkämpfen, kann dich das ins Verderben stürzen. Dass es klappt wie bei uns, dafür müssen schon ziemlich viele Planeten in einer Reihe stehen. Es gab auch nicht den einen Moment, in dem wir dachten oder wussten, dass unser Business funktionieren wird. Es war eher eine Aneinanderreihung von Momenten, in denen man bestätigt wird, auf dem richtigen Weg zu sein.

Können Sie das genauer erklären?
Wichtig ist, dass das Produkt eine Zehn von zehn ist. Das haben wir, glaube ich, erreicht. Dazu hatten wir ein gutes Verständnis von der Marke. Als Start-up muss man dann immer direkt einen Schritt größer denken in den ersten Jahren, reinvestieren, um im Folgejahr zu profitieren. Man muss früh Leute einstellen, die dann im nächsten Jahr, wenn es ins Wachstum geht, wissen, was sie tun. Am Ende zählt das Kundenfeedback. Menschen müssen bereit sein, für dein Produkt zu zahlen. Noch besser ist, wenn sie für dich bei anderen Werbung für dich machen. Wenn du zehn, 50, 100 Mal hörst, wie begeistert jemand von deinem Produkt ist, spürst du: Da ist was, das funktionieren kann.

Ist das Topprodukt also der ausschlaggebende Grund für dieses Start-up-Märchen, aus der Garage zum Weltmarktführer?
Ja, du brauchst eine gute Idee und eine gute Ausführung, gute Qualität. In einer Zeit, die von Social Media dominiert ist, geht es nicht anders. Gute News werden rasend schnell weitergetragen, aber schlechte genauso. Wenn die Qualität nicht passt, kommt man heute nicht mehr weit. Ich sehe heute noch Räder, die ich vor mehr als zehn Jahren zusammengebaut habe. Da sitzt wahrscheinlich das sechste oder siebte Kind drauf. Der Megatrend Nachhaltigkeit hat uns deshalb in die Karten gespielt. Ebenso wie der Megatrend, viel Zeit mit der Familie zu verbringen.

Waren Ihre Fahrräder als Statussymbole konzipiert?
Nein, diese Zuschreibung fanden wir nie gut. Wir wollen Millionen von Kindern die Liebe zum Fahrradfahren vermitteln – nicht nur den oberen ein Prozent. Wir waren zu Beginn 30 Prozent über dem regulären Preis für Kinderfahrräder, allerdings bei deutlich höherer Qualität und sehr geringer Stückzahl. Mittlerweile hat sich das Thema relativiert. Wer ein Rad von uns zweiter Hand verkauft, bekommt nach zwei Jahren 80 Prozent des Kaufpreises zurück. Es gibt also fast keinen Wertverlust. Die meisten haben verstanden, dass es eigentlich ein Investment ist.

Wir wollen Millionen von Kindern die Liebe zum Fahrradfahren vermitteln – nicht nur den oberen ein Prozent.

Zurück zur Gründungsgeschichte: Welche waren die größten Hindernisse, die Sie überwinden mussten?
Die ersten Jahre waren sehr kapitalintensiv. Die Finanzierung war somit ein Riesenthema genauso wie das Managen des permanenten Wachstums.

Haben Sie in Hinblick auf die Finanzierung Tipps für andere Gründer:innen?
Zu versuchen, mit Eigenkapital in die Kleinserie zu kommen, um zu sehen, ob überhaupt ein Markt da ist. Wir haben dafür auch Kleinkredite genutzt, die uns erste Kunden gewährt haben. Nach vier Jahren hatten wir die erste positive Bilanz.

Was wäre abgesehen davon der wichtigste Tipp an Gründer:innen?
So schnell wie möglich einen Prototyp zu bauen und Verkäufe zu generieren, um Kundenfeedback einzuholen. Wir beraten mit unserem neuen Unternehmen „Marcus x Christian“ Start-ups und sehen häufig, dass Gründer sehr fokussiert aufs Produkt sind. Sie wollen, dass es perfekt wird.

Haben Sie nicht gesagt, das Produkt müsse eine Zehn von zehn sein?
Zu Beginn sollte man versuchen, möglichst nahe da ranzukommen. Es bringt aber nichts, zu lange zu feilen, sodass der Markt vielleicht an einem vorbeiläuft. Das Kundenfeedback ist der Schlüssel, um zu sehen, wo man sich noch verbessern kann, was man noch ändern sollte. Fürs Feedback muss man natürlich erst was verkaufen.

Wie gelingt dieser Verkauf?
Man muss auf Menschen zugehen können. Das wäre ein weiterer Tipp an Gründer: Es reicht nicht, etwas zu entwickeln. Man muss auch dafür einstehen, andere dafür begeistern. Christian und ich ergänzen uns in der Hinsicht super. Er ist für die Produktseite zuständig, ich für die Business-Seite. Wenn jemand alles alleine machen möchte, ist das schwierig.

Wie könnte die Politik bessere Rahmen­bedingungen für Start-ups schaffen?
Einiges geht schon in die richtige Richtung. Die Administration ist zu Beginn schwierig, da könnte man nachbessern. Und: In Europa ist die Finanzierung von guten Ideen ein Problem. Vielleicht könnte man Investments in Start-ups steuerlich begünstigen, um die Hürde zu senken und den Geldhahn etwas aufzudrehen. Die Start-ups von heute sind schließlich der Mittelstand von morgen – und der Mittelstand ist das, was unser Land vorantreibt.

2022 haben Sie und Ihr Mitgründer sich aus dem operativen Geschäft zurückgezogen, um sich der Vision und langfristigen strategischen Weiterentwicklung von woom zu widmen. War das schwieriger als der Schritt in die Selbstständigkeit?
Ja. Das Abgeben an sich war nicht schwierig, darin sind wir super. Wir haben immer schon Leute eingestellt, die Dinge besser machen als wir. Unsere Idee war es immer, am Unternehmen zu arbeiten, nicht im Unternehmen. Als wir uns zurückgezogen haben, war das Problem viel mehr, dass nach zehn Jahren Start-up, Wachstum, Action das Schwungrad im Kopf weiterläuft. Wir hatten plötzlich keine tausend Meetings mehr und sind erst mal in ein tiefes Loch gefallen. Es hat fast zwei Jahre gedauert, bis wir da wieder rauskamen …

… indem Sie ein neues Start-up gründeten.
Genau: poptop. So viel zum Thema Dopamin-Junkies. Wir sind einfach Gründertypen und haben Freude da­ran, Neues auszuprobieren. Es geht uns dabei nicht nur um Erfolg. Wir haben auch nicht den Anspruch, mit allem, was wir anfangen, Weltmarktführer zu werden. Aber wir wollen etwas gestalten, kreieren. Bei poptop haben wir von Anfang an einen CEO an Bord geholt. Bei woom ging es zu Beginn um die Existenz, jetzt ist es ein entspanntes und freudiges Tun und Gestalten. Zugleich wurde uns bewusst, wie viel wir in den vergangenen zehn, zwölf Jahren eigentlich gelernt haben. Auf die ersten Fragen, die sich bei poptop gestellt haben, hatten wir direkt Antworten parat. Wir wussten sofort, in welche Richtung wir loslaufen müssen, wo wir produzieren, wo verkaufen, welche Leute wir zuerst einstellen. Es macht großen Spaß.

Glauben Sie, dass Sie zum Seriengründer werden?
Eindeutig (lacht). Dinge zu kreieren und auf den Markt zu bringen, ist unsere Rente unter Anführungszeichen. Das werden wir bestimmt noch zehn, 20 Jahre lang machen, solange wir Freude daran haben. Das ist sehr erfüllend.

Interview: Sabina Drescher

Schlagwörter: 17-25free

Ausgabe 17-25, Seite 15

Sabina Drescher

Sabina Drescher

Die Kaltererin hat in Innsbruck und Cagliari studiert. Sie blickt gerne hinter die Fassaden von Gebäuden, noch lieber hinter die von Menschen.

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