Bozen – Wintermärchen in Südtirol: Am 30. Mai hat das Landesstatistikinstitut Astat die neuesten Zahlen zur Entwicklung des Wintertourismus im ersten Halbjahr 2024/25 vorgestellt. Das Ergebnis: In allen Regionen Südtirols verzeichnen die Übernachtungen einen deutlichen Zuwachs – besonders profitierten Fünf-Sterne-Betriebe.
Landesrat lobt Touristiker
Für den Landesrat für Tourismus, Luis Walcher sind die aktuellen Zahlen ein Zeichen für das Engagement der Touristiker: „Besonders erfreulich ist, dass die durchschnittliche Aufenthaltsdauer im Vergleich zum Vorjahr stabil geblieben ist. Auch der Anteil der Gäste aus Deutschland (39,5 Prozent) und aus anderen italienischen Regionen (28,8 Prozent) bleibt hoch“, so Walcher. Das zeige, dass Südtirol auf seine Betriebe und deren qualitativ hochwertige Angebote setzen könne, um einen treuen Gästekreis zu sichern. Walcher weiter: „Wir können auf viele engagierte Touristikerinnen und Touristiker zählen, die ihre Leidenschaft auch an die nächste Generation weitergeben. Dieser Einsatz kommt letztlich der gesamten Wirtschaft und Gesellschaft zugute.“
Regionale Unterschiede
Trotz insgesamt positiver Entwicklung gibt es regionale Unterschiede: Nicht alle Gebiete profitieren gleichmäßig, manche verzeichnen ein langsameres Wachstum. Mit über 5,5 Millionen Übernachtungen und einem Plus von 1,4 Prozent führt das Pustertal die Statistik an. Dahinter folgt Salten-Schlern mit mehr als 3,1 Millionen Übernachtungen und einem Zuwachs von 2,1 Prozent. Den größten absoluten Anstieg an Übernachtungen verzeichnen das Pustertal mit plus 73.188 sowie das Eisacktal mit plus 72.174 Übernachtungen. Überetsch-Südtiroler Unterland weist mit 11.903 zusätzlichen Übernachtungen den geringsten Zuwachs auf.
Private Unterkünfte und 5-Sterne gewinnen
Im Unterkunftsbereich dominiert zwar weiterhin das Drei-Sterne-Segment, obwohl hier die Übernachtungen um 2,3 Prozent zurückgingen. Generell zeigt sich, dass viele kleinere Familienbetriebe mit Zwei- und Drei-Sterne-Angeboten weiterhin unter Druck stehen. Im Vergleich zum vorangegangenen Winter gibt es in folgenden Kategorien die höchsten Zuwächse: 5-Sterne-Betriebe (+10,7 Prozent), private Unterkünfte (+8,0 Prozent) und Urlaub auf dem Bauernhof (+7,7 Prozent). Auch Campingplätze verzeichnen Zuwächse. „Das zeigt, dass der Tourismus in Südtirol breit aufgestellt ist“, so Walcher.
Für viele Gäste ist neben der Servicequalität auch eine nachhaltige, gute Erreichbarkeit entscheidend bei der Wahl des Reiseziels. „Deshalb ist es wichtig, vor allem in den Schienenausbau und in neue Zugverbindungen zu investieren“, ist Walcher überzeugt.