Bozen – „Das Umsatzwachstum wird im Wesentlichen von den größeren Unternehmen getragen, während die kleineren einen Rückgang des Geschäftsvolumens verzeichnen.“ Das schreibt die Handelskammer zur Herbstauflage des Wifo-Wirtschaftsbarometers, das heute veröffentlicht wurde. Die Konjunkturentwicklung in Südtirol leide weiterhin unter der Schwäche der wichtigsten Handelspartner, insbesondere Deutschlands und Österreichs, sowie unter der Ungewissheit aufgrund der internationalen geopolitischen Spannungen. Allerdings tun sich die Großen leichter als die Kleinen. Der positiven Entwicklung bei den landwirtschaftlichen Genossenschaften, im Großhandel, im Dienstleistungssektor und im Transportwesen steht ein Umsatzrückgang im Baugewerbe gegenüber, analysiert das Wifo. Im Verarbeitenden Gewerbe stagnieren die Verkaufszahlen.
90 Prozent sind mit Ertragslage zufrieden
Die Ertragslage werde aber von etwa neun von zehn Südtiroler Unternehmen weiterhin als befriedigend bewertet, auch dank des allmählichen Rückgangs der Energiepreise, heißt es in der Aussendung.
Unternehmerinnen und Unternehmer erwarten demnach für die kommenden Monate keine wesentlichen Veränderungen der Konjunkturlage. Optimistisch sind vor allem der Transportsektor, das Gastgewerbe und der Großhandel. Das Wifo der Handelskammer bestätigt deshalb seine Frühjahrsprognose und geht von einem Wirtschaftswachstum für Südtirol von jeweils 0,9 Prozent in den Jahren 2025 und 2026 aus. Das liegt unter den Werten, die der Internationale Währungsfonds (IWF) für die Eurozone nennt: 1,2 Prozent für 2025 und 1,1 Prozent für 2026.
Handelskammerpräsident Michl Ebner äußert sich optimistisch: „Trotz der großen Ungewissheit hinsichtlich der Zukunft herrscht in den meisten Unternehmen eine tendenziell positive Stimmung. Vor allem kleine Unternehmen müssen weiterhin in ihrem Wachstum unterstützt werden, um die Wettbewerbsfähigkeit und Widerstandsfähigkeit unserer Wirtschaft zu steigern und Wohlstand und Arbeitsplätze zu sichern.“















