Bozen/Verona – Im alljährlichen SWZ-Ranking der umsatzstärksten Unternehmen Südtirols schickte sich heuer eine Unternehmensgruppe an, zum bekannten Spitzenduo Aspiag und Alperia aufzuschließen: Eurocar Italia knackte 2023 erstmals die Zwei-Milliarden-Euro-Marke. Der Umsatz stieg um mehr als 20 Prozent auf 2,194 Milliarden Euro. Tätig ist die Gruppe italienweit im Autohandel. Der Rechtssitz befindet sich in Bozen – und auch die Geschäftsführung liegt in Südtiroler Hand. Seit 2017 heißt der Eurocar-CEO Matthias Moser. In der aktuellen Folge des SWZ-Podcasts spricht er unter anderem über seinen Werdegang – vom Praktikanten zum CEO.
Auf Expansionskurs
Matthias Moser ist 1980 in Bozen geboren. Die Begeisterung für Autos wurde ihm in die Wiege gelegt. Vater Pepi Moser gründete das gleichnamige Autohaus in Bruneck, das heute Matthias Mosers Bruder Hannes führt. Nach der Matura begann Matthias Moser, Wirtschaft in Wien zu studieren. Im fünften Semester galt es, ein sechsmonatiges Praktikum zu absolvieren. Moser bewarb sich dafür bei der Porsche Holding Salzburg. Diese ist Teil des Volkswagen-Konzerns und zugleich das Mutterhaus von Eurocar Italia. Das war 2003. Ein Jahr später, mit 24, wurde Moser Zonenverantwortlicher des italienischen Marktes für die Porsche Holding Salzburg. Zwei Jahre später, mit 26, übernahm er die Geschäftsführung des Standorts Triest.
Seit Moser 2017 die Geschäftsführung übernahm, legte die Gruppe ein starkes Wachstum hin und übernahm mehrere Unternehmen, darunter in Südtirol In Car und das Porsche Zentrum Bozen.
Im Podcast verrät Moser, wie er es schaffte, seine jeweiligen Vorgesetzten zu überzeugen, ihm bereits in jungen Jahren große Verantwortung zu übertragen. Er spricht darüber, wie wichtig es ist, sich ein gutes Netzwerk aufzubauen – und wie das in der Praxis gelingen kann.
Kundschaft profitiert
In Hinblick auf die Krise der Automobilbranche beschwichtigt Moser. Er sehe die derzeitige Situation als Teil des „größten Transformationsprozesses der letzten Jahrzehnte. Es drängen neue Konkurrenten auf den Markt, das heißt, es sitzen mehr Gäste am Tisch. Am Ende profitieren davon die Kunden, denn alle müssen sich nun noch mehr bemühen.“
Das Gespräch mit Matthias Moser können Sie online nachhören unter swz.it/podcast, aber ebenso über Spotify und Apple Podcasts. Neue Folgen gibt es ebendort jeden zweiten Mittwoch. (sd)