Wien – Rund 68,7 Prozent der Buchungen erfolgten laut einer Studie der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV) im Krisenjahr 2021 bei den österreichischen Hotels über direkte Kanäle wie Website, E-Mail oder Telefon. Im Vergleich zum Vorpandemiejahr 2019 hat der Anteil der Buchungen, die über den direkten Vertrieb gemacht wurden, um sieben Prozent zugenommen. Insbesondere Stammgäste bevorzugen die direkten Vertriebskanäle. „Viele buchen gleich beim Auschecken den Urlaub fürs nächste Jahr. Das ist keine Seltenheit und unterstreicht, wie wichtig gutes Stammkundenmanagement ist“, sagt Markus Gratzer, Generalsekretär der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV).
Neue Bedürfnisse, andere Gäste
„Hintergrund der Entwicklung sind veränderte Gästebedürfnisse. Gerade in dieser heiklen Zeit haben Gäste einen höheren Informationsbedarf. Der direkte Ansprechpartner im Hotel ist da absolut ein Grund, sich für diesen Weg zu entscheiden“, erklärt der Wirtschafts- und Tourismusforscher Roland Schegg.
Ein weiterer Grund für das geänderte Buchungsverhalten ist, dass sich die Gästestruktur geändert hat. Es gab weniger ausländische Gäste und kaum Gäste aus Fernmärkten, die traditionell vermehrt über Online-Buchungsplattformen (Online Travel Agencies, OTAs) buchen.
Obwohl die Direktbuchung vor Ort zugenommen hat, bleiben auch Booking, Expedia & Co. nach wie vor beliebte Buchungskanäle. Über die Online-Buchungsplattformen wurden der ÖHV-Studie zufolge 20,4 Prozent der Buchungen generiert. Insbesondere der Platzhirsch Booking.com ist seit 2013 stark gewachsen. Von allen Buchungen, die über die Plattformen generiert wurden, werden mittlerweile 78,5 Prozent über Booking.com Plattform getätigt.