Bozen – Das Landesinstitut für Statistik (Astat) hat einen Vergleich des Südtiroler Arbeitsmarktes mit umliegenden Gebieten angestellt. Dabei wird dem Land einmal mehr eine hervorragende Situation attestiert, wenngleich es weiterhin noch Luft nach oben gibt.
So verzeichnete Südtirol 2023 in der Altersgruppe von 15 bis 74 Jahren eine Arbeitslosenquote von 2,0 Prozent – die niedrigste aller analysierten Gebiete. Im in Tirol, in der Ostschweiz und in Deutschland waren es jeweils 3,1 Prozent, im Trentino 3,7 Prozent, in der Gesamtschweiz 4,1 Prozent, in Gesamtösterreich 5,1 Prozent, im EU-Schnitt 6,1 Prozent und in Italien 7,7 Prozent.
Die Jugendarbeitslosigkeit (15- bis 24-Jährige) war mit 5,2 Prozent auf dem Niveau der Ostschweiz und deutlich niedriger als in den anderen untersuchten Gebieten.
Erwerbstätigkeit könnte besser sein
Aufholbedarf zeigt sich bei der Erwerbstätigenquote, die in Südtirol bei den 20- bis 64-Jährigen im Vorjahr bei 79,6 Prozent lag. Es gibt also viele Menschen, die weder erwerbstätig noch als arbeitslos deklariert sind und demnach für den Arbeitsmarkt aktiviert werden könnten.
In Tirol lag die Erwerbstätigenquote 2023 bei 80,3 Prozent, in Deutschland bei 81,1 Prozent und in der Schweiz bei 83,0 Prozent – in der Ostschweiz sogar bei 85,4 Prozent.
Interessantes Detail: Südtirol ist das einzige der betrachteten Gebiete, in dem die Nichterwerbsquote der Frauen gegenüber 2022 gestiegen ist – wenn auch nur leicht um 0,2 Prozentpunkte.