Welche Früchte ein solcher Entwickler-Marathon tragen kann, zeigte jüngst das von elektro a.haller und Eurac Research gegründete Start-up Receptic, dessen Grundidee – nämlich ein voll automatisiertes System zum Werkzeugtracking – auf den NOI Hackathon im Jahre 2019 zurückgeht.
„Bei einem Hackathon kommen ganz unterschiedliche Kompetenzen aus der Software- und Hardwareentwicklung zusammen. In der intensiven gemeinsamen Teamarbeit entstehen Ideen und innovative Lösungen, die nicht selten anschließend weiterentwickelt werden und zu neuen Produkten oder gar Unternehmen führen können“, berichtet Patrick Ohnewein, Leiter der Unit Tech Transfer Digital im NOI Techpark.
Im Lido von Schenna tüftelten vor wenigen Tagen 32 junge Softwareentwickler:innen, Designer:innen und Kreative, aufgeteilt in 9 Gruppen, an Fragestellungen, die das Bozner Unternehmen Catch Solve, der Genueser Gruppo FOS und die Schweizer Softwarefirma Lifeware vorgelegt hatten. Organisiert wurde die Veranstaltung vom Noi Techpark und der Stiftung Südtiroler Sparkasse.
Die drei Fragestellungen
Das Bozner Unternehmen Catch Solve suchte nach einer Lösung, Nutzern eigene Funktionstests für ihre Online-Dienste (Apps, Webseiten, usw.) zu bieten, ohne dass diese eine einzige Zeile Code selbst schreiben müssen. Die überzeugendste Lösung lieferte das Team Bug Squash, das binnen 24 Stunden ein System automatisierter Softwaretests entwickelte.
Die Challenge von Gruppo FOS mit Sitz in Genua bestand darin, einen Mikrocontroller zu entwerfen, der eine energieeffiziente Datenkommunikation via Bluetooth ermöglicht, um damit abgelegene Gebiete zu überwachen. Diese Aufgabe gewann die Gruppe Sphinx mit ihrem Arduino-basierten System, das Bilder über Bluetooth und mithilfe einer Powerbank und eines kleinen Solarpaneels an diverse Geräte – Laptops und Smartphones, aber auch Beacons und Drohnen – schicken kann.
Lifeware, Schweizer Softwarefirma für die Verwaltung von Lebensversicherungsprodukten, schließlich forderte die Teams dazu heraus, für die Migration von alter Verwaltungssoftware einen Prototyp zu entwickeln, der Formeln smart berechnet. Das Team Octo+ konnte mit seinem Ansatz des maschinellen Lernens punkten.
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