St. Ulrich – Vom 12. bis 15. September findet die traditionsreiche Kunstmesse Unika im Tenniscenter Runggaditsch/St. Ulrich statt. Alle 42 Unika-Mitglieder stellen heuer an den vier Tagen aus und feiern damit das 30-jährige Bestehen ihrer Vereinigung. Unika wurde 1994 von einer Gruppe von Holzbildhauern gegründet, um die Tradition der weltberühmten Holzschnitzkunst auch nach dem Aufkommen industrieller Fertigungstechniken und trotz sinkendem Interesse an sakraler Kunst weiterzutragen. Einfacher geworden sind die Zeiten für die Holzbildhauer seither nicht.
Im Laufe der Zeit hat sich das Spektrum der Künstlervereinigung erweitert. Die künstlerische Bandbreite reicht heute von Skulpturen über Drechslerei bis hin zu Malerei und Fotografie. Anlässlich des 30-jährigen Bestehens hat rund um ihren Präsidenten Matthias Kostner Unika heuer Ausstellungen in Vorarlberg, Umbrien und im Trentino organisiert. Für Filip Piccolruaz, Obmann der Berufsgruppe Kunsthandwerk im lvh.apa, ist Unika aus der Grödner Kultur nicht mehr wegzudenken. „Die Kunstmesse hat sich zu einer festen Institution entwickelt“, betont er „und die Vereinigung erhält das Kunsthandwerk am Leben.“
Highlight „UNIKAdo“
Ein Highlight der 30. Unika ist das Gemeinschaftsprojekt „UNIKAdo“, das den Zusammenhalt und die Vielfalt innerhalb der Vereinigung künstlerisch veranschaulicht. Die Idee dazu stammt von Ivan Lardschneider, der das Konzept gemeinsam mit Valeria Stuflesser entwickelte. „Bei der UNIKA 2023 waren meine Werke neben jenen von Valeria ausgestellt“, erinnert er sich. „Beim Gespräch unter Kollegen kam uns der Gedanke, für die Jubiläumsausstellung etwas Neues, Gemeinsames zu gestalten. Ein Projekt, bei dem alle mitmachen können.“ Als Lardschneider zuhause die ganzen Spielsachen seiner Kinder sah, faszinierten ihn die Mikado-Stäbchen und er ließ sich das Spiel erklären. Am nächsten Tag erzählte er davon Valeria. „Und schon kam sie mit einer Skizze …“
Entstehen wird eine künstlerische Installation, ein begehbares und erlebbares Kunstwerk. „UNIKAdo“ besteht aus 44 individuell gestalteten, jeweils 4 Meter langen Holzbalken. Jedes Mitglied bearbeitete einen davon und verwandelte ihn in ein individuelles Kunststück. Ein weiterer wird von Vertretern des Grödner Kunsthandwerks gestaltet und der 44. wird dem Publikum überlassen. Ineinander verschränkt ummanteln sie ein Metallgerüst mit Plattform und Zugangstreppe.
INFO Unika Kunstmesse, 12.-15. September, 10-19 Uhr (Eintritt 10 Euro, frei unter 18 Jahren), Vernissage am 11. September um 18.30 Uhr, Unika’s Long Night mit Max von Milland am 13. September ab 20 Uhr (Eintritt 30 Euro, frei unter 13 Jahren), Internet www.unika.org