Bozen – Die Attraktivität der Urlaubsdestination Südtirol steigt. Das lässt die Auswertung einer aktuellen Umfrage von Booking Südtirol, dem Buchungsportal des Hoteliers- und Gastwirteverbandes (HGV), erkennen. 1.500 deutschsprachige und 1.300 italienischsprachige Personen aus Deutschland, Italien, Österreich und der Schweiz haben sich an der Umfrage beteiligt, die im Juli 2022 online durchgeführt wurde.
Das zentrale Ergebnis der Umfrage ist, dass vor allem die Zwischensaisonen an Attraktivität gewinnen. Für 44 Prozent der Urlaubsgäste in Deutschland, Österreich und der Schweiz ist der Herbst die beliebteste Jahreszeit für den Südtirol-Urlaub, für 22 Prozent der Frühling.
Bei der vorherigen Umfrage, die Booking Südtirol vor drei Jahren durchgeführt hatte, bevorzugten 32 Prozent die Herbstmonate und 18 Prozent den Frühling.
Bei den Italienern dominieren Sommer und Winter
Bei den italienischsprachigen Teilnehmer:innen der jüngsten Umfrage zeigt sich noch die Dominanz des Sommers mit 53 Prozent und des Winters mit 25 Prozent. Aber auch hier holen die Zwischensaisonen auf: Gegenüber der Umfrage 2019 legte der Frühling von sieben auf 13 Prozent zu und der Herbst von sechs auf neun Prozent.
„Die Ergebnisse zeigen, dass Südtirol auch in den Zwischensaisonen als begehrtes Urlaubsland gilt. Das stimmt uns zuversichtlich, mittelfristig das Gästeaufkommen etwas zu entzerren“, sagt Klaus Berger, Vizepräsident des HGV und verantwortlich für das Buchungsportal.
88 Prozent reisen mit dem Auto an
Ein weiteres interessantes Ergebnis der Umfrage ist, dass rund 88 Prozent der Gäste das Auto benutzen, um in den Urlaub zu fahren. Aber 41 Prozent der Gäste aus Deutschland, Österreich und der Schweiz verwenden das eigene Auto im Urlaub kaum und sechs Prozent nie. Bei den italienischen Gästen sind es 29 Prozent (kaum) und fünf Prozent (nie).
„Wenn es uns nun gelingt, dass nur ein Teil von ihnen nicht mit dem Auto, sondern etwa mit der Bahn anreist, wäre das ein großer Gewinn für die Umwelt und eine gewaltige Entlastung des Verkehrsaufkommens“, interpretiert Berger das Ergebnis.
Stornobedingungen werden stärker beachtet
Neben den Nebensaisonen gewinnen auch kleinere Unterkünfte zunehmend an Attraktivität. Das zeigt in der Umfrage auch die Auswertung der Zustimmungsraten auf vorgegebene Thesen, die auf Veränderungen im Urlaubsverhalten aufgrund der Pandemie abzielen.
Noch größere Zustimmung erfährt das Statement „Bei der Buchung achte ich mehr als vorher auf die Stornobedingungen“. Mehr als 60 Prozent stimmen dem voll oder stark zu, die italienischsprachigen Befragten etwas mehr als die deutschsprachigen.
Boom der Onlinebuchungen
Laut Umfrage buchen 70 Prozent der Gäste mittlerweile online – über Portale wie Booking Südtirol, aber rund 20 Prozent auch über die Website des jeweiligen Betriebes. Wichtigste Kriterien bei der Onlinebuchung sind Preiskonditionen, die Vertrauenswürdigkeit des Anbieters und die Übersichtlichkeit der Website.
„Die Hälfte der Befragten hat schon mindestens einmal über Booking Südtirol gebucht und würde es auch wieder tun“, weist Klaus Berger auf ein erfreuliches Detail hin.