Bozen – Italien und Deutschland sind die wichtigsten Absatzmärkte für die Südtiroler Qualitätsprodukte Apfel, Speck und Milchprodukte. Das Wirtschaftsforschungsinstitut Wifo der Handelskammer hat auf Anregung von IDM Südtirol eine repräsentative Befragung in diesen Märkten durchgeführt. Ziel war es, herauszufinden, was die Verbraucher:innen konkret mit Nachhaltigkeit verbinden und welche Aspekte tatsächlich bei den täglichen Kaufentscheidungen berücksichtigt werden. Befragt wurden 1.275 Haushalte in Mittel- und Norditalien sowie 1.399 Haushalte in Süd- und Westdeutschland.
Die Hälfte achtet auf Ökologie und Soziales
Nur knapp die Hälfte der Befragten (49,2 Prozent) achtet beim Kauf von Lebensmitteln oft oder sehr oft darauf, dass diese ökologisch und sozial nachhaltig produziert wurden. Beim Kauf von Obst-, Fleisch- und Milchprodukten sind den Konsumentinnen und Konsumenten vor allem zwei Themen wichtig: der Schutz der eigenen Gesundheit (z.B. keine gesundheitsgefährdenden Rückstände von Pflanzenschutzmitteln oder Antibiotika) und die Sicherstellung des Tierwohls. Dahinter folgen Geschmack und Preis.
Weniger wichtig sind ihnen die biologische Landwirtschaft und ökologische Aspekte wie geringe Treibhausgasemissionen, geringer Wasserverbrauch oder umweltfreundliche Verpackungen.
Weniger wichtig sind ihnen hingegen die biologische Landwirtschaft und ökologische Aspekte wie geringe Treibhausgasemissionen, geringer Wasserverbrauch oder umweltfreundliche Verpackungen. Soziale Nachhaltigkeitsaspekte wie die Sicherung eines fairen Einkommens für die Landwirtinnen und Landwirte oder die Frage, ob das Produkt aus der EU stammt, sind dagegen kaum kaufentscheidend.
Mit Südtiroler Qualitätsprodukten werden übrigens mehrheitlich ein guter Geschmack und hohe Qualität assoziiert, deutlich seltener hingegen eine umweltschonende Produktionsweise.
„Da den Konsumentinnen und Konsumenten vor allem das Tierwohl und der Schutz der eigenen Gesundheit am Herzen zu liegen scheint, sollten diese Aspekte in der Vermarktung der Südtiroler Qualitätsprodukte noch stärker aufgegriffen und kommuniziert werden“, kommentiert Handelskammerpräsident Michl Ebner die Ergebnisse.
INFO Der 16-seitige Bericht über die Umfrageergebnisse steht auf der Website www.wifo.bz.it/studien zum Download bereit.