Hafling – Innerhalb eines Jahres entwickelten die Tourismusvereine Hafling-Vöran-Meran 2000, Mölten und Jenesien zahlreiche Maßnahmen und Projekte, um den Tschögglberg als nachhaltige Tourismusdestination zu positionieren. Dabei wurden sie fachlich vom Ökoinstitut Südtirol | Alto Adige begleitet.
Bündelung der Stärken
Ziel des Gemeinschaftsprojektes war es, einen nachhaltigeren Tourismus zu etablieren, indem die individuellen Stärken der drei Regionen gebündelt wurden: Jenesien brachte als KlimaGemeinde Silver wertvolle Erfahrungen und Fachwissen ein, Mölten steuerte seine enge Verbindung zur Landwirtschaft bei, und Hafling-Vöran fungierte als treibende Kraft des Projekts.
Das Herzstück der Initiative bildete das Nachhaltigkeitsteam unter der Leitung von Martha Pircher. Gemeinsam mit dem Ökoinstitut Südtirol | Alto Adige wurden umfassende Maßnahmen und Strategien erarbeitet. Der Prozess umfasste Stakeholder-Workshops, die aktive Einbindung der lokalen Bevölkerung, eine detaillierte Datenerhebung sowie eine Risikoanalyse des Tschögglbergs. Daraus entstand ein Maßnahmenkatalog, der als Grundlage für die nachhaltige Entwicklung der Region dient.

Die Haflinger sollen noch stärker in den Vordergrund rücken
Die erarbeitete Strategie bildet einen klaren Fahrplan für die kommenden Jahre. Ziel ist es, ein Gleichgewicht zwischen Umwelt, sozialem Wohl und wirtschaftlicher Tragfähigkeit herzustellen und damit den Lebensraum Tschögglberg zu schützen und zu fördern. Die Direktvermarktung sowie die Verknüpfung von Landwirtschaft und Tourismus sind zentrale Bereiche, die am Tschögglberg intensiviert werden sollen. Jede Gemeinde hat dafür noch einmal individuelle lokale Maßnahmen gesetzt. Haflinger sollen auch in der Nebensaison in den Mittelpunkt rücken, sie sind in der Kultur am Tschögglberg fest verankert. Im Winter sollen lokale Traditionen, wie das Haflinger Schlittenfahren und Reiten, angeboten werden. Das Haflinger Pferdemuseum soll noch weiter integriert werden und Veranstaltungen ausrichten.
Auszeichnungen für den Tschögglberg
Dank der erzielten Fortschritte wurde die Region nach den Kriterien des Global Sustainable Tourism Council (GSTC) als nachhaltige Destination zertifiziert und erhielt zusätzlich das Nachhaltigkeitslabel Südtirol Level 3. Ein Meilenstein, der den Beginn eines langfristigen Weges hin zu einem verantwortungsvollen und zukunftsorientierten Tourismus in dieser Region darstellen soll.