Bozen – Sieht man sich die Touristenzahlen in Südtirol an, so scheint von knapperen Kassen und wirtschaftlichen Unsicherheiten keine Spur zu sein. Am Mittwoch veröffentlichte das Landesinstitut für Statistik (Astat) die Gästezahlen bis Ende Jänner. Demnach wurden in der ersten Hälfte der Wintersaison (November bis Jänner) 6,71 Millionen Nächtigungen registriert. Das sind 3,5 Prozent mehr als in der Vorjahressaison, in der ebenfalls Rekordzahlen geschrieben wurden.
In den Statistiken zeigt sich, dass der November zwar weiterhin eine absolute Nebensaison ist, aber zunehmend an Bedeutung gewinnt – mit 760.000 Nächtigungen in dieser Saison gegenüber 660.000 ein Jahr zuvor. Auch im Dezember wurde mit 2,17 Millionen Nächtigungen ein neuer Rekord verzeichnet, während der Jänner mit 3,24 Millionen geringfügig schlechter lief als im Vorjahr.
Auffallend: Die Zahl der italienischen Gäste war in der bisherigen Wintersaison klar rückläufig, jene der deutschen und internationalen Gäste stieg an.
Neue Erhebungsmethode
Das Astat hat indes eine Innovation in der Erfassung der Touristenströme umgesetzt: Die Gäste in den Beherbergungsbetrieben des Landes werden nun täglich statt bisher monatlich erhoben. Deshalb kann das Astat die vorläufigen Monatsstatistiken jetzt bereits am fünften Tag des Folgemonats veröffentlichen. Bislang dauerte es eineinhalb Monate.
„Ohne die Zusammenarbeit der verschiedenen Akteure im Tourismussektor wäre die Umsetzung der täglichen Erhebung nicht möglich gewesen“, erklärt das Astat, das sich bei den Beherbergungsbetrieben für die Anpassung ihrer IT-Systeme sowie bei den Tourismusorganisationen und dem Landesverband der Tourismusorganisationen Südtirols (LTS) für die technische Unterstützung bedankt.