Bozen – Der Corriere della Sera hat kürzlich ein Ranking der 106 größten nationalen Weinbetriebe veröffentlicht, die gemeinsam rund zwei Drittel des Gesamtumsatzes des Sektors generieren.
So viel vorweg: 2020 musste die Branche einen Umsatzrückgang von 24 Prozent hinnehmen (drei Milliarden Euro weniger an Einnahmen). Auch die Exporte gingen zurück, und zwar um 6,3 Milliarden Euro (2,4 Prozent) im Vergleich zu 2019. Am stärksten von dieser ungünstigen wirtschaftlichen Situation getroffen wurden kleine und mittelgroße Kellereien, die vor allem mit Hotellerie und Gastronomie zusammenarbeiten. Anderen hingegen gelang es trotz aller Widrigkeiten, sehr gute Ergebnisse zu erzielen, darunter gar einigen Betrieben, die im Ranking gelistet sind.
Die größten Zuwächse konnte dabei die Gruppe Italian Wine Brands erzielen (+29,73 Prozent gesamt, +32,82 Prozent bei den Ausfuhren). Unter den Top-Exporteuren findet sich auch ein Unternehmen mit Sitz in Südtirol: Schenk Italia landet mit einem Plus von 14,17 Prozent bei den Ausfuhren auf Platz acht. Insgesamt vermeldet das Unternehmen einen Umsatz von 118 Millionen Euro für 2020, was ebenfalls Platz acht gleichkommt in der Rangliste der umsatzstärksten privaten Kellereien.
Um eine Position besser platziert sich ebendort die Gruppe Santa Margherita mit einem Umsatz von 172 Millionen. Sie besitzt in Südtirol die Kellerei Kettmeir. Auf Platz eins bei den Privaten rangiert die Casa Vinicola Botter Carlo & Co. (230 Millionen Euro Umsatz 2020) aus Venetien. Bei den Genossenschaften führt Cantine Riunite & Civ aus der Emilia Romagna mit einem Umsatz von 581,3 Millionen Euro das Feld an.