Bozen – Arno Kompatscher führt kein Unternehmen, sondern ein ganzes Land: Seit 2014 ist er Landeshauptmann von Südtirol. Die SWZ hat ihn in ihren Podcast geladen, aber nicht, um über politische Themen zu reden, sondern über den Menschen hinter der Politik und darüber, was die Politik mit einem Menschen macht.
Aufstehen um 5.30 Uhr, nach Hause gegen 23 Uhr
Arno Kompatscher verrät, dass er um 5.30 Uhr aufsteht, nach der Erfüllung der väterlichen Pflichten zwischen 7 und 7.30 Uhr zur Arbeit fährt und irgendwann zwischen 22 und 23 Uhr nach Hause zurückkommt. Ganz so sicher ist das aber nie. Kompatscher schläft wenig – dafür aber gut.
Disziplin ist gefragt, wenn jemand so einen Arbeitsrhythmus durchstehen will, zum Beispiel in Sachen Alkohol, denn bei jeder Gelegenheit kriegt man ein Glas zum Anstoßen in die Hand gedrückt. Arno Kompatscher erzählt, was das Mühsamste am Job des Landeshauptmanns ist und was wiederum für all die Mühen entschädigt. Er räumt ein, dass seine Familie wohl die größeren Opfer für seine politische Karriere bringt als er selbst und verrät, dass seine Kinder nie freiwillig sagen, dass der Landeshauptmann ihr Vater ist.
Kompatscher gewährt einen recht persönlichen Blick in das Leben eines Landeshauptmannes, und er spricht offen darüber, dass er sich das Amt zwar schwer vorgestellt hat, aber nicht so schwer. Warum also tut er sich das an? Warum ist er bei der Landtagswahl 2023 noch einmal angetreten? Ist die Politik eine Droge, von der man nicht loskommt und die einen fast automatisch zum Sesselkleber macht? Lassen den Menschen Kompatscher die zum Teil persönlichen Angriffe von Landtagskollegen kalt? Oder doch nicht ganz?
Die Politik ist wie Hausarbeit
Arno Kompatscher beantwortet all diese Fragen. Er vergleicht seine Arbeit mit der eines Hausmannes bzw. einer Hausfrau, und die Parallele, die er zieht, wirft ein etwas anderes Licht auf die Politik. Warum ihn seine Frau zum Laufen schickt, wieso er mit dem Rauchen immer wieder aufhört und dann wieder anfängt und welcher Job ihn reizen würde, wäre er nicht Landeshauptmann, auch darum geht es im 30-minütigen Gespräch.
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