Bozen – David Gruber führt als Direktor des Naturmuseums Südtirol ein Team von knapp 40 Mitarbeitenden. Zugleich ist er Direktor des Planetariums in Gummer. Er war ziemlich jung, als er 2018 mit 34 Museumsdirektor wurde – und „mit jugendlichem Leichtsinn“ an die Aufgabe heranging. Dass die Ausstellungen nur ein kleiner Teil eines Museumsbetriebes sind, welche die größten Herausforderungen für einen Museumsdirektor sind und warum das Wissenschaftsmuseum Muse in Trient ein Vorbild ist (dann aber auch wieder nicht), das erzählt David Gruber in dieser Folge des Business-Podcasts „Die SWZ trifft“. Es geht auch darum, was eine gute Führungskraft ausmacht – wobei Gruber klarstellt, gerne zu erzählen, was aus seiner Sicht wichtig ist, er damit aber nicht von sich behaupten wolle, die perfekte Führungskraft zu sein.
Den Mars besiedeln oder die Welt retten?
David Gruber ist bei den Medien ein beliebter Gesprächspartner, wenn es darum geht, eine Sonnenfinsternis, einen Supermond oder irgendwelche anderen Dinge zu erklären, die mit dem Universum zu tun haben. Gruber hat nämlich Astronomie in Wien und Astrophysik in München studiert und war vier Jahre lang am Max Planck Institut für Extraterrestrische Physik in München tätig. Entsprechend geht es in dieser Podcastfolge auch um Astronomie.
Hätte der Mensch die technischen Mittel, um den Mars lebenswürdig zu machen, dann hätte er auch die Mittel, um die Erde zu reparieren.
Gruber ist der Meinung, dass uns allen ein Flug ins Weltall guttäte, weil wir dann von oben sehen würden, wie fragil und einzigartig die Erde ist – geschützt allein durch die Atmosphäre. Würde er gern mit Elon Musk zum Mars fliegen? Oder mit wem würde er am liebsten in ein Raumfahrzeug steigen? Das verrät Gruber, der die Vision von Elon Musk, den Mars zu kolonialisieren, skeptisch sieht. Hätte der Mensch die technischen Mittel, um den Mars lebenswürdig zu machen, dann hätte er auch die Mittel, um die Erde zu reparieren.
David Gruber gibt auch einen Tipp: Der 12. August 2026 sollte dick im Kalender markiert werden, denn da steht ein astronomisches Highlight an.
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Zum Schluss spricht David Gruber noch über seinen Sport: Frisbee. Er ist so ähnlich wie Handball mit Scheibe – und ohne Schiedsrichter. Und David Gruber ist drauf und dran, für die italienische Nationalmannschaft „der alten Hasen“ zur Europameisterschaft zu fahren.
David Gruber ist drauf und dran, für die italienische Frisbee-Nationalmannschaft „der alten Hasen“ zur Europameisterschaft zu fahren.
Das Gespräch mit David Gruber kann hier unten abgerufen werden, ebenso über Spotify und Apple Podcasts. Unter swz.it/podcast gibt es jeden zweiten Mittwoch neue Folgen.