Bozen – Nachdem die Wirtschaft und die Opposition Druck auf eine Steuersenkung machten, befasste sich die SVP-Fraktion am Donnerstag noch einmal mit der Frage der Irap. Sie entschied sich dabei für eine zeitweilige Senkung der regionalen Wertschöpfungssteuer.
Die Irap soll für das Jahr 2023 um die Hälfte der vor einem Jahr beschlossenen Erhöhung abgesenkt werden, also von 3,9 Prozent auf 3,29 Prozent.
Damit wolle man ein Zeichen setzen und den Wirtschaftstreibenden in Südtirol entgegenkommen, so die SVP-Fraktion. Viele der Betriebe seien von den hohen Energiepreisen gezeichnet und in ernste Schwierigkeiten geraten.
Nachdem eine differenzierte Anwendung der Wertschöpfungssteuer nicht umsetzbar sei, musste eine andere Lösung anpeilt werden, heißt es aus der SVP-Fraktion. Nach einer laut SVP-Fraktionschefin Magdalena Amhof sehr intensiven und konstruktiven Diskussion wurde schließlich dem Vorschlag mehrerer Wirtschaftsvertreter zugestimmt, den Irap-Steuersatz zumindest teilweise abzusenken. Das bedeutet eine Mindereinnahme im Landeshaushalt von 24 Millionen Euro, die sich allerdings auf zwei Jahre verteilen wird.
„Selbstverständlich müssen diese Mittel nun andernorts eingespart werden. Die Südtiroler Wirtschaft wird diesen Schritt zu schätzen wissen, da in den vergangenen Wochen vor allem vonseiten ihrer Interessensvertretungen immer wieder eine Irap-Absenkung gefordert wurde“, sagt Amhof. Sie betont, dass jedem klar sein müsse, dass diese Reduzierung nur vorübergehend, sprich für 2023 gelte.
Der Vorschlag der SVP-Fraktion wird am heutigen Freitag im Landtag im Rahmen der laufenden Haushaltsdebatte zur Diskussion gestellt.