Innsbruck/Bozen – Das Tourismusberatungsunternehmen Kohl & Partner hat eine Umfrage unter knapp 200 Tourismusbetrieben in Österreich, Bayern und Südtirol durchgeführt, um die aktuelle Stimmungslage einzufangen. „Gedämpfte Stimmung trotz vermeintlichem Rekordwinter – die Betriebe blicken skeptisch auf die zweite Winterhälfte“, lautet das Fazit von Kohl & Partner. Doch aus Südtiroler Sicht trifft diese Erkenntnis nicht zu, wie die Ergebnisse der Umfrage zeigen.
Während Südtirols Betriebe auf eine durchwegs positive Wintersaison blicken, sind in Österreich mehr negative Stimmen zu verzeichnen. Und in Bayern sind sogar mehr Gastbetriebe pessimistisch als optimistisch eingestellt (32 gegenüber 23 Prozent, der Rest ist „neutral“). „In Bayern scheint die Stimmung von Unsicherheiten geprägt zu sein. Dies zeigt, wie stark die wirtschaftliche Gesamtlage eines Landes die touristische Erwartungshaltung beeinflusst“, kommentiert Kohl & Partner.
Nichtsdestotrotz ist die Geschäftslage insgesamt ziemlich gut, wie die Umfrage zeigt – nur halt nicht ganz so gut wie im Vorjahr, was Österreich und Bayern betrifft. Als die größten Herausforderungen werden die steigenden Mitarbeiterkosten und die allgemeinen Kostensteigerungen genannt.
Um zu Südtiroler Zahlen zurückzukehren: Nur 20 Prozent der Befragten verzeichneten in der bisherigen Wintersaison eine schlechtere Auslastung als im Vorjahr, 31 Prozent hingegen eine bessere.
Laut den offiziellen Zahlen ist Südtirols Tourismus wieder einmal auf Rekordkurs. In der ersten Winterhälfte wurden die Nächtigungen aus dem Vorjahr um 3,5 Prozent übertrumpft (siehe eigenen Artikel).