
Tramin – Solos und Reploid haben ihre Zusammenarbeit im Rahmen des Interreg-Projekts „Circular Economy Food Cycle“ (CEFoodCycle) gestartet, das von IDM Südtirol koordiniert wird. Ziel ist es, Lebensmittelnebenprodukte sinnvoll zu verwerten, anstatt sie als Abfall zu behandeln. In der neuen Insektenmastanlage, die in Tramin vorgestellt wurde, werden organische Reststoffe künftig in hochwertiges Tierfutter auf Basis von Insektenproteinen verwandelt. Die Futtermittel für die Insektenlarven werden in Zusammenarbeit mit dem Unternehmen Ecorott aus Auer aus lokal beschafften Reststoffen gewonnen. Das Ergebnis ist Fischfutter, das eine Alternative zum herkömmlichen Fischmehl ist und in der Fischzucht von Solos zum Einsatz kommen kann.
„Ein Meilenstein der Unternehmensentwicklung“
Solos-Geschäftsführer Matthäus Kircher sprach bei der Eröffnung von einem „weiteren Meilenstein in der Unternehmensentwicklung“. Besonders erfreulich sei, so Kircher, dass es gelungen sei, nach Wasser- und Nährstoffkreisläufen sowie grüner Energieerzeugung nun auch den Futterkreislauf in das System von Solos zu integrieren.
Philip Pauer, Vorstand der Reploid Group, erwähnte bei der Präsentation, dass Italien eines der ersten Länder ist, das neue Maßstäbe in der nachhaltigen Lebensmittelproduktion setzt. Man verbinde nun regional gewonnenes Fischfutter aus Insektenprotein mit der Fischzucht in Kombination mit dem Gemüseanbau und ermögliche somit eine ressourcenschonende Gesamtlösung.
Laut CEFoodCycle-Projektleiterin Petra Untermarzoner kann durch dieses Projekt die Lebensmittelverschwendung in Südtirol deutlich reduziert werden. Als erste Einrichtung dieser Art in Italien setze die Insektenmastanlage ein starkes Signal für zukunftsfähige Produktionsmodelle. Martha Gärber, die Direktorin der Landesabteilung Europa, hob die europäische Dimension des Projekts hervor. In ihrer Abteilung investiere man gezielt in die Zukunft des Landes – mit Mitteln aus der europäischen Kohäsionspolitik, die Innovation und Vernetzung fördern sollen. Nur durch Zusammenarbeit könne Europa resilient und zukunftsfähig gestaltet werden, so Gärber.
Unterstützt wird das Projekt außerdem vom Noi Techpark.















