Bozen – Vor zehn Jahren startete ein ambitioniertes Pilotprojekt in Südtirol. Heute nehmen über 30 Gemeinden am Programm KlimaGemeinde teil, die mehr als 65 Prozent der Südtiroler Bevölkerung entsprechen.
Das Herzstück des Programms ist der European Energy Award (eea), ein bewährtes System, das in vielen europäischen Ländern angewandt wird. Der eea unterstützt Gemeinden dabei, wirksame Klimaschutzmaßnahmen zu entwickeln und umzusetzen.
Die Maßnahmen der KlimaGemeinden sehen unter anderem vor: kommunale Klima- und Mobilitätspläne als Grundlage für nachhaltiges Handeln, mehr Energieeffizienz und Dekarbonisierung kommunaler Gebäude und Anlagen, die Förderung der regionalen Erzeugung erneuerbarer Energien sowie weniger Verkehr und die Förderung umweltfreundlicher Mobilitätsalternativen.
„Gemeinden spielen eine entscheidende Rolle bei der Einbindung der Bevölkerung in die Energiewende. Ein wesentlicher Bestandteil der KlimaGemeinde-Bewertung sind daher Initiativen, die Bürger aktiv in den Klimaschutz einbeziehen“, heißt es von der Klimahaus-Agentur.
17 neue KlimaGemeinden
Am Donnerstag wurden im Noi Techpark in Bozen 17 neue KlimaGemeinden für ihr Engagement für eine nachhaltige Zukunft ausgezeichnet. Dies sind mit der KlimaGemeinde-Gold-Plakette die Gemeinden Meran, Bruneck, Innichen und Bozen (Rezertifizierung) sowie mit der Silber-Zertifizierung Altrei, Brixen, Natz-Schabs, Rasen-Antholz, Olang, Ahrntal, Vahrn, Terenten, Corvara, Truden (diese und folgende Gemeinden alle mit einer Rezertifizierung), Lana, Eppan und Sexten.
„Um die ehrgeizigen Klimaziele Südtirols zu erreichen, sind eine langfristige Vision und Planung erforderlich, aber auch ein strukturierter Prozess, der von externen Experten begleitet wird und den lokalen Verwaltungen bei der kontinuierlichen Verbesserung der Umsetzung konkreter Maßnahmen hilft“, so die Klimahaus-Agentur.
Die KlimaGemeinde-Zertifizierung sei in diesem Sinne ein Anreiz für die Gemeinde, ihre Aktivitäten im Klimabereich weiter zu verstärken, aber auch ein Ansporn, eine Vorbildrolle gegenüber ihren Bürgerinnen und Bürgern und anderen weniger engagierten Verwaltungen einzunehmen.