Kurtatsch – „Angesichts der schweren und anhaltenden Menschenrechtsverletzungen im Gazastreifen und gegenüber dem palästinensischen Volk haben wir beschlossen, alle Geschäftsbeziehungen mit dem Staat Israel auszusetzen“, teilte Rothoblaas am Mittwoch mit. Es sei eine Entscheidung des Gewissens, so das Unternehmen mit Sitz in Kurtatsch, das Materialien für den Holzbau herstellt.
Rothoblaas führt aus: „Diese Entscheidung ist kein politisches Statement, sondern Ausdruck einer ethischen Haltung, die mit den Grundwerten unseres Unternehmens übereinstimmt: Gerechtigkeit, Gleichheit, Verantwortung und Achtung der Menschenwürde. Mehrere UN-Experten, darunter Sonderberichterstatter für Menschenrechte, haben die derzeitigen Handlungen als ‚völkerrechtlich als Völkermord einzuordnen‘ bezeichnet. Auch der Internationale Gerichtshof in Den Haag sieht ausreichende Anhaltspunkte, um mutmaßliche Kriegsverbrechen zu untersuchen.“

Das Unternehmen von Robert Blaas verweist unter anderem auch auf „Ärzte ohne Grenzen“, wonach es kaum möglich sei, verletzte Zivilistinnen und Zivilisten medizinisch zu versorgen, da Krankenhäuser, Ambulanzen und Schutzräume systematisch angegriffen würden.
„Auch andere sollten den Mut aufbringen“
„Uns ist bewusst, dass unser Schritt als privates Unternehmen in erster Linie symbolischen Charakter hat. Aber wir können nicht länger wegsehen. Schweigen hieße für uns, hinnehmen. Und passives Hinnehmen bedeutet Mitverantwortung“, erklärt Rothoblaas.
Und weiter: „Wir hoffen aufrichtig, dass auch andere Unternehmen, Verbände und Institutionen den Mut aufbringen, Haltung zu zeigen. Angesichts dieser humanitären Tragödie ist es nicht mehr möglich, neutral zu bleiben. Schweigen angesichts von Verbrechen gegen die Menschlichkeit ist niemals neutral.“















