Bozen – Es ist ein Paukenschlag. Der Raiffeisenverband Südtirol hat mitgeteilt, dass Robert Zampieri nach nur drei Jahren als Generaldirektor den Verband mit Jahresende 2025 verlässt. Nähere Gründe werden nicht genannt. Nur so viel: Zampieri werde sich neuen beruflichen Herausforderungen stellen. Und die Entscheidung sei ihm nicht leichtgefallen.
Zampieri war für die SWZ nicht telefonisch erreichbar. Nur ein schriftliches Statement ließ er der SWZ zukommen
Zampieri war für die SWZ nicht telefonisch erreichbar. Nur ein schriftliches Statement ließ er der SWZ zukommen: „Ich blicke mit großer Genugtuung auf 26 Jahre Arbeit in Obst- und Milchwirtschaft zurück, im Bankwesen und im Verbandswesen. Diesbezüglich hat sich enorm viel getan. Ich blicke auf viele Projekte und Impulse und bin überzeugt, dass alle meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Freude und Motivation weitermachen werden. All die Pflänzchen, die gepflanzt sind, sollen nun stark wachsen, ganz im Sinne von Friedrich Wilhelm Raiffeisen. Sie werden für Südtirol ihren Beitrag leisten. Darauf blicke ich mit großer Dankbarkeit und Genugtuung zurück.“
Robert Zampieris Kündigung kam für den Verband völlig überraschend. Entsprechend lief die Nachbesetzung des Direktorenpostens diesmal ganz anders ab als beim letzten Mal. Als Robert Zampieri Generaldirektor wurde, fällte der Verwaltungsrat des Raiffeisenverbandes im Dezember 2021 die Entscheidung, obwohl die offizielle Stabsübergabe von Paul Gasser an Robert Zampieri erst Anfang 2023 erfolgte. Diesmal steht der Nachfolger sofort in den Startlöchern: Am 1. Jänner übernimmt Christian Tanner, der den Raiffeisenverband kennt wie seine Westentasche.
Am 1. Jänner übernimmt Christian Tanner, der den Raiffeisenverband kennt wie seine Westentasche. Er ist seit 1990 im Raiffeisenverband tätig.
Christian Tanner ist seit 1990 im Raiffeisenverband tätig. Ab 1993 war er Leiter der Hauptabteilung Personal und Arbeitsrecht, ab 2000 Personalleiter. Ende 2011 wurde er zum Vizedirektor des Raiffeisenverbandes ernannt. In all den Jahren vertrat Tanner den Raiffeisenverband in verschiedensten Gremien, unter anderem als Vizepräsident von Mutual Help.
Nun wird Tanner also Generaldirektor des Raiffeisenverbandes, der mit 359 Mitgliedsgenossenschaften und knapp 200.000 Einzelmitgliedern der größte Genossenschaftsverband Südtirols ist – und mit Mitgliedsgenossenschaften in den Bereichen Landwirtschaft, Finanzen, Soziales, Konsum und Energie auch ein komplexer Verband.
Zu den zentralen Projekten von Zampieris (kurzer) Direktorenzeit zählt unter anderem die Eingliederung der Beratungsunternehmen Roi Team und Pronorm. Auch wurde der Um- und Neubau des Verbandssitzes in Bozen in die Wege geleitet – im Juni 2026 wird der Verband deswegen vorübergehend für voraussichtlich drei Jahre nach Bozen-Süd umziehen.
Bevor Zampieri zum Raiffeisenverband kam, war er von 1999 bis 2004 Geschäftsführer von Bio-Vinschgau und Marketingleiter im Verband der Vinschgauer Produzenten für Obst und Gemüse VIP gewesen und ab 2004 Geschäftsführer der Milkon und nach der Fusion von Mila und Senni 2013 Geschäftsführer der Bergmilch Südtirol.(cp)















