Bozen – bolzano senzatetto | obdachlos in bozen nennt sich das Projekt, an dem sich im Wintersemester 2019/20 rund 43 Studierende der Fakultät für Design und Künste der Freien Universität Bozen (unibz) beteiligt haben. Diese haben aus ausrangierten Materialien, zur Verfügung gestellt von der Unternehmensgruppe Salewa, verschiedene Projektvorschläge erarbeitet, um Obdachlosen in Bozen das Überleben in den Wintermonaten zu erleichtern.
„Wir hatten beim Wechsel unseres Logos schon einmal erfolgreich ausrangierte Materialien – damals Kleiderbügel – einer neuen Nutzung zugeführt. Daher wollten wir auch dieses Mal Materialien, die nicht mehr für die Produktion genutzt wurden, einer neuen Verwendung zuführen“, umriss Salewa-Inhaber Heiner Oberrauch die Hintergründe der Zusammenarbeit.
Zwei der Ideen aus der Projektklasse wurden schließlich realisiert und vor wenigen Tagen gemeinsam von unibz, Salewa und der Gruppe Volontarius der Presse vorgestellt. Ausgewählt hat die umgesetzten Produkte die Gruppe Volontarius; im Anschluss wurden sie von Salewa als Kleinserie in Kooperation mit der Sozialgenossenschaft SMART in Rovereto hergestellt. Eines ist Kangarù (Design: Silvia Ferrara, Bianca Miori, Vanesa Salinas); das Produkt vereint Brieftasche und Gürtel und dient dazu, dass Obdachlose kleine und wertvolle persönliche Gegenstände Tag und Nacht bei sich tragen und somit schützen können. Nautilus (Amedeo Bonini, Jean Dard, Simone Tarozzi) dagegen ist ein Rucksack, der sich beim Öffnen in eine große Hülle verwandeln lässt, in der man vor Kälte und Feuchtigkeit geschützt schlafen kann. Der Multifunktionsgegenstand verfügt über eine austauschbare Wärmedämmung, die mit Pappe aus gebrauchten Kartonagen hergestellt wird.