Bruneck – „Heute schlägt Bruneck ein neues Kapitel auf. Ein neues Kapitel der Südtiroler Innovationsgeschichte. Weil hier und heute ein Wunsch der Pustertaler Wirtschaft und der Gemeinde Bruneck Wirklichkeit wird, ein Haus der Innovation und ein Instrument der Zukunftssicherung zu erhalten. Ein Wissenschafts- und Technologiepark ist genau das: Er bringt Unternehmen, Universität und Forschung zusammen, damit die Herausforderungen der Zukunft gemeistert werden können“, sagte Landeshauptmann Arno Kompatscher anlässlich der Eröffnung.

Automotive und Automation
Der NOI Techpark in Bruneck wird in Zusammenarbeit mit dem Netzwerk Automotive Excellence Südtirol und der Freien Universität Bozen die Entwicklung neuer Kompetenzen im Südtiroler Schlüsselsektor Automotive/Automation vorantreiben.
„Um den Aufgaben und Chancen rund um Nachhaltigkeit, Industrie 5.0, Elektrifizierung und Smart Mobility begegnen zu können, benötigt Südtirol hochspezialisierte Fachkräfte, moderne Infrastrukturen und eine starke Vernetzung von Forschung und Unternehmen“, heißt es vonseiten des NOI Techpark. All das bündle der NOI Techpark in Bruneck, der eine Erweiterung des NOI Techpark in Bozen darstellt, mit einem Fokus auf nachhaltige Produktion und Mobilität.
Vier Schwerpunkte
Zentrale Akteure im NOI Techpark in Bruneck sind das Netzwerk Automotive Excellence Südtirol und die Freie Universität Bozen. Über die Stiftungsprofessur von Erwin Rauch und das Labor für Nachhaltige Produktion forschen und arbeiten sie im NOI Bruneck fortan gemeinsam. Vier Schwerpunkte stehen dabei im Mittelpunkt: Kreislaufwirtschaft in der Produktion, Ressourceneffizienz und Zero-Waste-Fertigung, Dekarbonisierung und ökointelligente Fabriken sowie ethische und sozial nachhaltige Fertigung.
„Der Austausch zwischen Unternehmen und Forschung am Standort Bruneck ist für uns essenziell, denn durch ihre Komplementarität generiert die Zusammenführung von unternehmerischem und universitären Wissen einen deutlichen Mehrwert“, so unibz-Präsidentin Ulrike Tappeiner. „Ein reger Austausch – auch mit Start-ups – ist dabei von entscheidender Bedeutung, und wo könnte das besser stattfinden als in einem Technologiepark?“

„Ergebnis einer langjährigen Zusammenarbeit mit allen Stakeholdern“
„Der NOI Techpark Bruneck stellt einen grundlegenden Meilenstein in der Strategie des Unternehmensnetzwerks Automotive Excellence Südtirol dar. Wir waren die ersten, die den Dialog mit der Freien Universität Bozen sowie der Landes- und Gemeindeverwaltung gesucht haben, um den NOI Techpark in Bruneck zu initiieren und schrittweise zu positionieren. Umso mehr freut es uns, heute hier im Ergebnis einer langjährigen Zusammenarbeit mit allen Stakeholdern an einem physischen Ort, einem Leuchtturm für ein Ökosystem aus Unternehmen, Forschung, Studierenden und der Allgemeinheit, zu stehen“, kommentierte AES-Präsident Klaus Mutschlechner. „Aus Sicht der Wirtschaft ist die nachhaltige Produktion das zentrale Thema und trifft genau die zukünftigen Herausforderungen aller produzierenden Unternehmen, nicht nur hier im Pustertal, sondern im ganzen Land und darüber hinaus.“
Ein wesentlicher Teil der Finanzierung – 18 Millionen Euro – konnte über den nationalen Wirtschaftsentwicklungsfonds (FSC 2014-2020) im Rahmen des Entwicklungs- und Kohäsionsplans (PSC) Südtirol gesichert werden. „Der FSC ist ein nationaler Fonds, der eingerichtet wurde, um den wirtschaftlichen, sozialen und territorialen Zusammenhalt zu stärken. Neben den Mitteln der EU-Strukturfonds und des PNRR stellt er einen ergänzenden dritten Weg der nationalen Kohäsionspolitik dar, der Investitionen im Umweltbereich und damit auch wichtige Projekte wie dieses hier in Bruneck mit Fokus auf nachhaltige Mobilität unterstützt“, so die anwesende Funktionärin des Ministerrates, Roberta Ceccaroni.
INFO Am morgigen Samstag, 6. Mai haben alle Interessierten die Möglichkeit, den NOI Techpark in Bruneck, seine Themenschwerpunkte und Akteure bei einem Open Day zu entdecken. Das Angebot reicht von MiniNOI Workshops für Kinder über Führungen durchs Gebäude und Einblicke in die nachhaltige Produktion mit AES und unibz bis hin zu einem Runden Tisch mit anschließendem Aperitif und Clubbing.