Bozen/Rom – Die nationalen Gewerkschaften haben mit den Arbeitgeberverbänden Legacoop, Confcooperative, Agci und Unionservizi eine Einigung zur Erneuerung des nationalen Kollektivvertrags für industrielle Reinigungsunternehmen erzielt. Der Arbeitgeberverband Anip Confindustria hat den Vertrag nicht mitunterzeichnet.
Dies ist auch für Südtirol relevant, da Markas eines der wichtigsten Unternehmen in diesem Bereich ist. „Es bleibt zu hoffen, dass Markas als eines der italienweit größten Unternehmen in der Branche Anip dazu bewegen kann, seine Haltung zu überdenken, damit auch die Beschäftigten der Anip-Mitgliedsbetriebe in den Genuss der Besserstellungen kommen“, heißt es von der Gewerkschaft AGB-CGIL.
Was der neue Vertrag bringt
Die unterzeichnenden Arbeitgeberverbände vertreten 70 Prozent der Unternehmen der Branche. Die Vertragserneuerung betrifft in Südtirol laut Angaben der Gewerkschaften rund 6.000 Arbeitnehmer:innen.
Zu den Neuerungen im arbeitsrechtlichen Teil zählen eine bessere Regelung für die Umwandlung von regelmäßig geleisteten Mehrstunden in vertragliche Arbeitszeit, die Anhebung der wöchentlichen Mindestarbeitszeit, die Einsetzung einer Kommission mit der Aufgabe, den Anwendungsbereich des Kollektivvertrags genauer festzulegen, und die Wartestände für Frauen, die Opfer von Gewalt geworden sind.
„Im wirtschaftlichen Teil konnte die Inflation der Jahre 2021 bis 2024 voll ausgeglichen werden: Für die zweite Lohnstufe ist eine Lohnerhöhung von 215 Euro brutto vorgesehen, was einem Lohnzuwachs von 5.705 Euro im gesamten Vertragszeitraum entspricht“, erklärt der AGB-CGIL.