Bozen – Mit der gemeinsamen Initiative „massiv gut“ wollen die Betonvereinigung Concrete, das Baukollegium, das Konsortium Bau.recycle und die Baugruppe des Verbandes lvh aufzeigen, warum der Massivbau heute schon vielfach ressourceneffizient, regional und kreislaufgerecht ist und welche Forschung konkret betrieben wird, damit klimaneutrales Bauen in naher Zukunft zur Realität wird.
Am Mittwoch wurde die Initiative im neuen Gebäude der Fachschule Laimburg vorgestellt. Ein Ort, der nicht zufällig gewählt wurde, wie der Vizepräsident des Baukollegiums, Christian Grünfelder, erklärte: „Im Gebäude kam lokaler Porphyr zum Einsatz, der lokal zu Beton veredelt wurde. Ein heimischer Rohstoff bedeutet kurze Transportwege. Das Gebäude hat dadurch einen geringeren CO2-Abdruck und ist durch die Massivbauweise auch gut gegen die Klimaeinflüsse geschützt – also nachhaltig und für die Zukunft errichtet.“
„Baurestmassen zu nahezu 100 Prozent wiederverwertbar“
Der Vorteil der Massivbauweise liege in der Langlebigkeit, unterstrich Concrete-Präsident Werner Kusstatscher: „Die Massivbauweise, in diesem Fall in Beton ausgeführt, hat eine sehr hohe Lebensdauer. Als Produzenten sind wir zudem mehr als bemüht, mit Hilfe von ständiger Forschung und Entwicklung die Betonherstellung umweltfreundlicher zu machen und die CO2-Emissionen zu senken, um in naher Zukunft klimaneutral zu sein.“
Eine große Chance liege zudem in der Wiederverwertung. So könne man Baurestmassen zu nahezu 100 Prozent recyceln und beim Massivbau wiederverwerten.
„Massivbau ist nichts Schlechtes, vor allem nicht, wenn lokale Rohstoffe verwendet werden, und schon gar nicht, wenn wir es schaffen, den Kreislauf der Gebäude zu schließen und die Recyclingprodukte im Rahmen der Massivbauweise wieder einzubauen. Dazu läuft gerade auch eine Forschungsinitiative mit dem Amt für Geologie und Baustoffprüfung. Hier wollen wir als Bauwirtschaft unseren Teil leisten und Vorreiter sein“, betonte Andreas Auer, Präsident des Konsortiums Bau.Recycle.
Den Wandel rascher bewältigen
„Der Massivbau befindet sich aktuell in einem großen Wandel“, sagte Fritz Ploner, Baugruppenobmann im lvh. Die Nachhaltigkeit stehe auch hier immer mehr im Mittelpunkt. „Es ist uns deshalb ein Anliegen, dass auch im Bereich der Förderungen im Bauwesen die CO2-Einsparung in den Mittelpunkt rückt. Kurz gesagt, es soll darum gehen, dass möglichst umweltverträglich gebaut wird, unabhängig davon, welches Material zum Einsatz kommt“, erklärte Ploner.
Die vier Partner der Initiative wollen gemeinsam aufzeigen, was alles aktuell in der Massivbauweise passiert, um den Weg in Richtung Klimaneutralität zu beschreiten und zu schaffen. Zugleich sollen Inputs gegeben werden, was getan werden kann, um diesen Wandel, der die Bauwirtschaft, aber auch die Gesellschaft im Allgemeinen betreffe, rascher zu bewältigen.