Bozen – Die Landesenergiegesellschaft Alperia könnte acht seiner Wasserkraftwerke verlieren. Nach heutigem Stand müssen acht Konzessionen heuer neu ausgeschrieben werden. Betroffen sind die Großkraftwerke Barbian/Waidbruck, Naturns, Bruneck, Graun, Lappach, Marling, Wiesen/Pfitsch und Prembach.
Es ist aber weiterhin alles offen. Wie Energielandesrat Peter Brunner auf eine Landtagsanfrage des Team-K-Abgeordneten Paul Köllensperger antwortet, gebe es immer wieder Initiativen im italienischen Parlament, die auf eine Verlängerung verfallener Konzessionen unter bestimmten Voraussetzungen drängen. „Beispielsweise wird ins Spiel gebracht, dass eine solche allfällige Verlängerung an Investitionen in die Modernisierung der zumeist doch etwas in die Jahre gekommenen Anlagen gebunden werden könnte“, so Brunner. Ob eine solche Initiative von Erfolg gekrönt sein wird oder nicht, sei aber nicht absehbar.
Falls es zu keiner Verlängerung kommt, müssen die Konzessionen innerhalb 27. August dieses Jahres neu ausgeschrieben werden, erklärt der Landesrat. Das Land bereite die Ausschreibungen derweil vor.
Alperia sieht sich indes außerhalb Südtirols nach neuen Konzessionen um. Das Unternehmen hat an den ersten beiden von der Region Lombardei ausgeschriebenen Konzessionen für große Wasserkraftwerke teilgenommen. Betroffen sind die Konzessionen „Resio“ (derzeitiger Konzessionsinhaber ist Linea Green) und „Codera Ratti – Dongo“ (derzeitiger Inhaber ist Edison). Die Vergabeverfahren sind noch nicht abgeschlossen.
Die SWZ hat vor wenigen Monaten über die Alperia-Expansion berichtet: https://swz.it/die-alperia-expansion-das-wasser-ist-nicht-genug/