Bozen – Nachdem Südtirols Landespolitik ermöglichen möchte, dass Jugendliche bereits ab einem Alter von 14 Jahren Sommerjobs oder Praktika verrichten können, denkt der Handels- und Dienstleistungsverband (hds) nun auch an die Senioren und Seniorinnen.
Zunächst zur Erinnerung: Der Landtag hat im Zuge der Diskussion über den Nachtragshaushalt einen Passus für Arbeitstätigkeiten ab einem Alter von 14 Jahren eingefügt. Aufbauend auf einer EU-Richtlinie, die von Italien nie umgesetzt wurde, soll die Landesregierung jetzt diese Möglichkeit schaffen. Der hds begrüßt die Entscheidung in einer Aussendung. Präsident Philipp Moser wird dort mit folgenden Worten zitiert: „Gerade in den Bereichen Handel, Gastronomie und Dienstleistungen können auch Jugendliche bereits ab 14 über die Sommermonate wichtige Erfahrungen für ihren späteren Beruf sammeln. Der Kontakt mit Menschen und Kunden in diesen Bereichen, die Verwendung mehrerer Sprachen und die Vielseitigkeit in diesen Tätigkeiten prägen die Persönlichkeit eines Menschen.“
Mit Blick auf den zunehmenden Arbeitskräftemangel verweist der hds auf ein weiteres schlummerndes Potenzial. „Es sollten die arbeitsrechtlichen Möglichkeiten und Voraussetzungen geschaffen werden, damit arbeitswillige und motivierte Rentnerinnen und Rentner auch nach ihrer Pensionierung einer Arbeit nachgehen können, ohne finanzielle und steuerrechtliche Nachteile daraus ziehen zu müssen“, so Moser. Es gelte, politisch bei den zuständigen Stellen zu intervenieren.