Bozen – „Unsere Plastikwelt trägt zum Klimawandel bei – von der Herstellung bis zum Zerfall in Mikro- und Nanoplastik“, heißt es von den Initiatoren des Südtiroler Forschungsprojektes ClimOO. Dieses ist jetzt gestartet und will untersuchen, wie mögliche Ursachen und Wirkungen in diesen komplexen Umweltinteraktionen näher bestimmt werden können. Und: wie die Südtiroler Landwirtschaft die schädlichen Auswirkungen der Verwendung von Kunststoffen bei der Produktion von Obst und anderen Erzeugnissen verringern kann.
Unter der Leitung des Wissenschaftsphilosophen Prof. Ludger Jansen von der Philosophisch-Theologischen Hochschule Brixen (PTH) sind Forscher:innen von vier Südtiroler Forschungseinrichtungen am ClimOO-Projekt beteiligt. Neben der PTH Brixen sind dies EcoResearch Bozen, Fraunhofer Italia und das Versuchszentrum Laimburg.
Die Forschungsziele
Der Projektname „ClimOO“ steht für „Climate, Plastics and Sustainability: Ontology and Operationalisation“. Er fasst die verschiedenen Perspektiven des Projekts zusammen: Erstens analysiert es, wie Klima- und Umweltauswirkungen in bestehenden Standards und Verfahren definiert werden. Zweitens überprüft es bestehende Operationalisierungen für den Klimawandel und die (Mikro-)Plastikverschmutzung in der Landwirtschaft sowie deren Vergleichbarkeit.
Drittens versucht das Projekt, den Beitrag der Südtiroler Landwirtschaft sowie die Möglichkeiten und Chancen, die sich durch den Einsatz von Alternativen zu herkömmlichem Plastik ergeben könnten, durch eine Umfrage in der Apfelproduktion und die Analyse von Bodenproben abzuschätzen. Und schließlich soll auf Basis dieser Ergebnisse ein Referenzrahmen entwickelt werden, um die mit den verschiedenen Methoden erhobenen Daten zu integrieren.
Finanziert wird das Projekt für zwei Jahre vom Land Südtirol im Rahmen einer Forschungsausschreibung zum Klimaplan Südtirol 2040.