Bruneck/Bozen – Vier Tage arbeiten, drei Tage frei – so schaut die Arbeitswoche für die Angestellten von Markus Raffin aus. Der 34-Jährige führt das Unternehmen Raffin GmbH gemeinsam mit seinem Geschäftspartner Christoph Gasser. Mittlerweile hat der Betrieb, der im Bereich Heizung, Sanitär und Elektro tätig ist, 22 Mitarbeiter:innen.
Vor drei Jahren haben Raffin und Gasser ihr Unternehmen auf die Viertagewoche umgestellt. Die Umstellung ist laut Markus Raffin erfolgreich verlaufen. Nach einer kurzen Testphase am Anfang haben die beiden Geschäftspartner entschieden, dieses New-Work-Modell endgültig einzuführen.
Der Anfang sei aber kein Zuckerschlecken gewesen, sagt Markus Raffin im Podcast. „Die Viertagewoche hat mir viele schlaflose Nächte beschert“, so der gelernte Klempner. „Gerade am Anfang gibt es viele bürokratische, aber auch organisatorische Dinge, die es zu beachten gilt.“ Im Gespräch mit der SWZ erklärt Raffin, wie diese Herausforderungen gemeistert wurden und wie das Unternehmen vorgegangen ist, als die verkürzte Arbeitswoche eingeführt wurde. Außerdem beantwortet Raffin eine Frage, die so manchem auf der Zunge brennt: Arbeitet er selbst auch nur an vier Tagen pro Woche?
Motivierte Mitarbeiter:innen als Schlüssel zum Erfolg
Markus Raffin erklärt im Podcast zudem, was es braucht, damit die verkürzte Arbeitswoche funktioniert: Mitarbeiter:innen, die an das Unternehmen glauben und bemüht sind, die Firma voranzubringen. Dementsprechend habe er die Erfahrung gemacht, dass dieses Modell nicht mit jedem Mitarbeiter oder jeder Mitarbeiterin umsetzbar ist. Dennoch ist Raffin überzeugt, dass die Viertagewoche in beinahe jedem Unternehmen funktioniert, unabhängig von der Branche. Bei einer Gruppe von Betrieben sieht er die Implementierung der Viertagewoche hingegen mit Schwierigkeiten verbunden: bei kleinen Unternehmen mit wenig Mitarbeiter:innen.
Anzuhören auf swz.it/podcast
Als Markus Raffin den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, war er erst 26 Jahre alt. In der neuen Folge spricht er auch darüber, was ihn dazu angetrieben hat, einen eigenen Betrieb zu gründen, und was er in seiner Zeit als Angestellter für sein späteres Leben als Unternehmer gelernt hat. Und er verrät, welchen Tipp er für andere Jungunternehmer:innen hat.
Das Gespräch mit Markus Raffin kann – genauso wie die bisherigen Episoden des SWZ-Podcast – unter swz.it/podcast abgerufen werden, ebenso über Spotify, Apple Podcasts und Google Podcasts. Neue Folgen gibt es ebendort jeden zweiten Freitag. (sisa)