Bozen – Der gebürtige Brixner Maicol Verzotto war als Wasserspringer und Mitglied des italienischen Nationalteams weltweit unterwegs – und das ziemlich erfolgreich: Er hat an Olympischen Spielen teilgenommen, eine WM-Medaille geholt und sich zum Europameister gekürt. Heute ist Verzotto Start-upper. Mit Nazareno Mario Ciccarello, Silvia Chiarot, Serena Galli und Luca Taddeo gründete er Soource. Dieses hat sich jüngst eine Pre-Seed-Finanzierung von 1,5 Millionen Euro gesichert. Angeführt wurde die Runde von 360 Capital, einem europäischen Risikokapitalgeber.
„Mit der Unterstützung unserer Investoren sind wir bereit, unser Produkt zu verfeinern, es auf den Markt zu bringen und den Product-Market-Fit zu optimieren. So wie es in der Welt des Sports das Ziel war, ganz nach oben zu kommen, zu den Olympischen Spielen zu fahren oder eine Medaille bei den Weltmeisterschaften zu gewinnen, ist es unser Ziel bei Soource, die intelligenteste B2B-Suchmaschine auf dem Markt zu entwickeln und die profilierteste Unternehmensdatenbank der Welt aufzubauen“, sagte CEO Verzotto zu Forbes Italia.
Das ist Soource
Das Startup hat ein Team von 17 Mitarbeitern und will bis 2025 auf 40 Mitarbeiter anwachsen. Es hat eine auf künstlicher Intelligenz basierende Plattform entwickelt, um den Prozess der Identifizierung und Auswahl von Lieferanten zu optimieren. Mithilfe einer fortschrittlichen Suchmaschine und automatisierten E-Mail-Flüssen können Unternehmen ihren gesamten Zielmarkt abbilden, mit Tausenden von Anbietern interagieren und schnell denjenigen identifizieren, der ihren Anforderungen am besten entspricht.
Im Gegensatz zu herkömmlichen Lieferantensuchsystemen, die eine begrenzte Suche nach Schlüsselwörtern, Produktkategorien oder Filtern auf eingeschränkten Datenbanken bereits registrierter Lieferanten ermöglichen, beginnt Soource mit einer Freitextsuche und fragt eine umfassende Datenbank ab, die alle Unternehmen auf dem Markt umfasst.
Verzotto war schon vorher Start-upper
Verzotto hat bereits vorher gegründet. Zum Jahreswechsel 2013/2014 brachte er mit „Functional Gums“ „Drive Gum“ auf den Markt, einen gluten- und zuckerfreien, dafür koffeinhaltigen „Energiekaugummi“. Damals sagte Verzotto: „Eine gute Idee ist noch lange kein Business. Business ist alles, was nach der Idee kommt.“
Nach der Pandemie änderte sich das Businessmodell komplett. Das Start-up erhielt einen neuen Namen („Functional“) und ein neues Businessmodell. Es wurde zu einem technologischen Unternehmen, das für andere Firmen ein stabiles Netzwerk für Einweg-Produkte aufbaut.