St. Leonhard in Passeier – Das Unternehmen Maico mit Sitz in St. Leonhard/Passeier vermeldet ein äußerst erfolgreiches Geschäftsjahr: Der Spezialist für Fenster- und Türbeschläge wird in diesem Jahr die Umsatzmarke von 100 Millionen Euro erreichen, berichtet die Unternehmensführung.
„2020 belief sich unser Umsatz auf 62,5 Millionen Euro, heuer dürften es 100 Millionen Euro sein. Hierbei handelt es sich um den konsolidierten Umsatz für die Region Südwesteuropa, die von Maico betreut wird“, erklärt Geschäftsführer Wolfgang Reisigl.
Maico wurde 1981 als Tochtergesellschaft der Salzburger Mayer & Co Beschläge GmbH gegründet. Aktuell sind bei Maico 156 Mitarbeiter:innen beschäftigt, 115 davon in St. Leonhard, womit das Unternehmen zu den wichtigsten Arbeitgebern im Tal zählt. Der Radius von Maico erstreckt sich über ganz Südwesteuropa und schließt Italien, Griechenland und die Schweiz mit ein.
Energieeffizienz als Umsatztreiber
Wichtigster Umsatztreiber war laut Reisigl der Heimatmarkt Italien: „Die Anreizpolitik des Staates, allen voran der Superbonus von 110 Prozent, hat dazu geführt, dass sehr viel in die Sanierung von Gebäuden investiert wurde. Dies beflügelte unser Geschäft.“
Teilweise sei es aufgrund der hohen Nachfrage und Lieferverzögerungen bei Materialien und Rohstoffen zu erheblichen Kapazitätsengpässen gekommen. „Diese haben sich nun weitgehend aufgelöst“, so Wolfgang Reisigl.
In den anderen Märkten, in denen Maico aktiv ist, könne man seit dem Ausbruch des Ukrainekrieges und den anschließenden Teuerungen eine gewisse Zurückhaltung feststellen. „Mittelfristig rechnen wir damit, dass diese Märkte wieder wachsen werden, weil es die gemeinsame Anstrengung aller EU-Mitgliedsländer braucht, um bei der Energieeffizienz und -einsparung große Schritte vorwärts zu machen. Nicht zuletzt dürfte auch der Druck aus der Bevölkerung steigen, zumal die Kosten für Energie wohl nicht mehr auf das Niveau von vor einigen Jahren zurückgehen werden“, meint der Maico-Chef.
Smart Home als Zukunft
Maico berichtet, dass man nach vier Jahren Forschungs- und Entwicklungsarbeit mit dem Produkt Instinct kürzlich eine Weltneuheit auf den Markt gebracht habe. Es handle sich um die erste Türverriegelung mit einer rein elektronischen Steuerung, ohne Schließzylinder und ohne Schlüssel. Über eine App lasse sich steuern, wer wann und wie oft Zutritt hat. Zusätzliche biometrische Erkennungen seien möglich.
Wolfgang Reisigl ist überzeugt, dass die Entwicklung hin zum Smart Home bis 2030 ihren Durchbruch schaffen wird: „In Zukunft wird in den eigenen vier Wänden vieles miteinander vernetzt sein: verschiedenste Sensoren, Beleuchtung, Heiz- und Belüftungssysteme, Kühlschrank, Lautsprecher und andere Elektrogeräte sowie auch Fenster und Türen. Dadurch ergeben sich unglaublich spannende Möglichkeiten.“