Bozen – Nun hat der italienische Nutzfahrzeuge-Hersteller Iveco bekannt gegeben, was sich schon seit Längerem abzeichnete: Die Tochtergesellschaft Iveco Defence Vehicles (IDV), die ihren Hauptsitz in der Bozner Industriezone hat, wird verkauft. Und zwar an den italienischen Rüstungskonzern Leonardo, der dabei mit der deutschen Rheinmetall zusammenarbeiten will.
Der Verkaufswert wurde auf 1,7 Milliarden Euro festgelegt. Dabei inkludiert ist neben IDV auch die militärische Sparte der Iveco-Tochtergesellschaft Astra. Die Transaktion soll bis zum März 2026 abgeschlossen werden.
IDV stellt militärische Fahrzeuge her, von Kampfpanzern bis hin zu Lkws für die militärische Logistik. Das Unternehmen hat zuletzt milliardenschwere Aufträge aus dem In- und Ausland erhalten. Der Umsatz stieg bereits im Vorjahr von 747 auf 881 Millionen Euro. Inklusive der Werke in Deutschland, Rumänien und Brasilien waren es über 1,1 Milliarden Euro.
IDV beschäftigt in Italien über 1.000 Mitarbeitende, die meisten davon am Sitz in Bozen.
Übernimmt Rheinmetall einen Teil?
Rheinmetall teilte am Mittwochabend mit, mit Leonardo über die Übernahme des IDV-Geschäfts mit militärischen Logistikfahrzeugen, also Lkws zu verhandeln.
Es könnte also sein, dass IDV zwischen Leonardo und Rheinmetall aufgespalten wird.
Auch Iveco wechselt den Besitzer
Iveco selbst wird ebenfalls verkauft, sprich die Hauptsparte der zivilen Nutzfahrzeuge. Der indische Fahrzeugkonzern Tata Motors wird neuer Besitzer des italienischen Unternehmens, wie am Mittwochabend bekannt gegeben wurde. Tata Motors nimmt dafür 3,8 Milliarden Euro in die Hand.
Iveco wird derzeit von der Holding Exor kontrolliert, hinter der die Familie Agnelli (Fiat) steht.















