Sterzing – Die HTI-Gruppe, besser bekannt als Leitner-Gruppe, schloss das Geschäftsjahr 2024 mit einem Umsatz von 1,4 Milliarden Euro ab. Das ist ein leichter Rückgang gegenüber dem 2023er-Umsatz von knapp 1,5 Milliarden Euro. Die langjährige Kurve zeigt aber steil nach oben.
Die Ergebnisse wurden am Freitagabend im Prinoth-Werk in Sterzing bei der traditionellen Jahresabschlussfeier mit fast 800 Konzernmitarbeitenden vorgestellt. Die HTI-Gruppe ist in den Bereichen Seilbahnen (Leitner, Poma, Bartholet und Agudio), Pistenfahrzeuge, Kettenfahrzeuge und Vegetationsmanagement (Prinoth und Jarraff), Beschneiungs- und Staubbekämpfungssysteme (Demaclenko und Wlp), Windenergie (Leitwind), Wasserkraft (Troyer) und digitalisiertes Management von Skigebieten (Skadii) tätig.
Mehr Mitarbeitende, neue Standorte
Die Zahl der Mitarbeitenden ist weiter gestiegen: Inzwischen sind es weltweit mehr als 4.800. Das hat mit einer weiteren Expansion zu tun. So wurden im Vorjahr drei neue Standorte eröffnet: in den USA (Tooele, Utah um 30 Millionen Euro im Bereich Seilbahnen), in Kanada (Granby um 25 Millionen Euro im Bereich Pisten- und Kettennutzfahrzeuge) und Italien (Oppeano, Venetien für die Logistik).
Im Vorjahr wurden unter anderem in Italien neun neue Seilbahnanlagen eröffnet, darunter in Carezza und Corvara. Ein internationales Highlight ist die neue Dreiseilumlaufbahn „Jandri“ von Poma im französischen Les Deux-Alpes, die bei einem Investitionsvolumen von 148 Millionen Euro zu den größten Anlagen der Alpen zählt. Und in Trapani errichtete Leitwind seinen ersten Windpark auf Sizilien.
Weiteres Wachstum für 2025 geplant
Für 2025 rechnet HTI dank zahlreicher neuer Projekte in den kommenden Monaten mit einem weiteren Wachstum. „Ein bedeutender Teil betrifft dabei urbane Seilbahnsysteme, die einen Sektor mit starkem Wachstum darstellen“, heißt es von der Gruppe. Zu den wichtigsten Projekten zählen neue Seilbahnen in Mexiko-Stadt, El Salvador, Santo Domingo sowie die Eröffnung einer urbanen Seilbahn in Ajaccio auf Korsika. Optimistisch blickt man auch auf einen möglichen Baubeginn der ersten städtischen Kabinenbahn Italiens in Triest.

Eine besonders spannende Innovation sei die sogenannte „Äpfel-Seilbahn“ – eine Kabinenbahn, die im Trentiner „Val di Non“ für den Transport von Äpfeln eingesetzt wird. Zudem werden zwei neue Schrägaufzüge gebaut: in Mesiano zur Verbindung des Stadtzentrums von Trient mit der Ingenieursfakultät der Universität und in Predazzo für die neuen Skisprungschanzen, die für die Olympischen Spiele 2026 vorbereitet werden.
HTI-Präsident Anton Seeber sagt generell: „Wir durchleben eine Phase großer wirtschaftlicher Veränderungen, die es von uns erfordert, noch flexibler zu werden und sich ständig an das sich verändernde globale Umfeld anzupassen.“