Bozen/Deutschnofen – Wie können Südtirols Köchinnen und Köche auf der einen Seite und Südtirols Bauern und Bäuerinnen auf der anderen Seite besser zusammenarbeiten, um – ganz im Sinne der oft propagierten regionalen Kreisläufe – heimische Lebensmittel auf die Teller zu bringen? Diese Frage steht im Mittelpunkt der Veranstaltungsreihe „Zu Gast bei Pionieren“, die vom Bauernbund SBB, dem Hoteliers- und Gastwirteverband HGV und IDM Südtirol sowie Unternehmen beider Branchen ausgearbeitet wurde. Interessierte aus Gastronomie, Tourismus und Landwirtschaft sollen sich von gelungenen Kooperationsbeispielen sowie von Pionierbetrieben inspirieren lassen – und sich gegenseitig kennen- und verstehenlernen. Die Teilnehmerzahl ist jeweils auf 15 Gastwirtinnen bzw. Gastwirte sowie 15 Landwirtinnen bzw. Landwirte limitiert, um einen intensiven Austausch zu garantieren.
Man habe festgestellt, „dass es als Grundlage für eine enge Zusammenarbeit eine persönliche Vernetzung der Unternehmerinnen und Unternehmer braucht, bei der beide Seiten sich besser kennenlernen sowie Erfahrungen und Wissen untereinander teilen“, sagt IDM-Präsident Hansi Pichler.
Wer im Eggental dabei war
Das erste Treffen fand im Eggental statt. Geboten wurden geführte Touren am Hof inklusive Impulsgesprächen, und zwar mit Bio-Vielfaltsbauer, Farmfluencer und Koch Michael Pfeifer vom Eisathhof und mit Anna Maria Gall vom Kronlechnerhof, wo Gemüseanbau, Kräuteranbau und eine Ochsenzucht mit Direktvermarktung betrieben werden. Tobias Pardeller von der Franzin Alm stellte sein Konzept einer modernen Berghütte mit frischer, innovativer Küche vor.
Beim Treffen kam auch zur Sprache, welche Voraussetzungen es für eine enge Zusammenarbeit braucht: unter anderem eine bestimmte Langfristigkeit und folglich Planungssicherheit sowohl im Anbau als auch in der Küche, die Wirtschaftlichkeit und die persönliche Beziehung auf Augenhöhe.