Bozen – Im Oktober ist das Konsumklima in Südtirol im Vergleich zur vorherigen Befragung im Juli leicht gesunken. Das hat das Wirtschaftsforschungsinstitut der Handelskammer Bozen (Wifo) bekanntgegeben. Der Index liegt bei minus 7,9 Punkten, was einem Rückgang von 1,8 Punkten gegenüber der letzten Erhebung im Juli entspricht.
„Insbesondere zeigen sich die Haushalte etwas besorgter über die zukünftige Entwicklung der Südtiroler Wirtschaft, und die Kaufabsichten für langlebige Güter, wie Haushaltsgeräte und Möbel, sind rückläufig“, erklärt das Wifo. Die Haushalte melden auch eine Verschlechterung ihrer finanziellen Lage im Laufe des letzten Jahres, aber die Erwartungen für die kommenden Monate sind diesbezüglich besser.
Die Entwicklung des Arbeitsmarktes wird nach wie vor positiv eingeschätzt: Die Konsumenten und Konsumentinnen gehen weiterhin von einer sinkenden Arbeitslosigkeit aus.
Der europäische Vergleich
Alles in allem liegt das Konsumklima in Südtirol weiterhin über dem italienischen und europäischen Durchschnitt. In Europa wurde in den vergangenen drei Monaten eine leichte Verschlechterung des Konsumklimas beobachtet. Der aktuelle Wert von minus 12,6 Punkten bleibt deutlich unter dem Südtiroler Wert (siehe Grafik).
Handelskammerpräsident Michl Ebner kommentiert: „Vor dem Hintergrund einer schwächelnden europäischen Wirtschaft bereiten die Schwierigkeiten einiger Industriezweige, wie etwa des Automobilsektors, Sorgen über die Konjunkturentwicklung in den kommenden Monaten. Es ist jedoch ermutigend, dass das Vertrauen der Südtiroler und Südtirolerinnen im Vergleich zum italienischen und europäischen Durchschnitt hoch bleibt.“