Während Umweltlandesrat Giuliano Vettorato vergangene Woche die Verabschiedung des neuen Gewässerschutzplanes durch die Landesregierung begrüßte, kam vom Südtiroler Energieverband (SEV) geharnischte Kritik: Der Bau neuer Wasserkraftwerke sei damit in Südtirol nur noch eingeschränkt möglich, die Wasserkraft werde „zum Buhmann gemacht, wenn es um den Gewässerschutz geht“. Die Frage, die der SEV zwischen den Zeilen stellt, ist gerechtfertigt: Ist die saubere Wasserkraft Teil der allseits propagierten Nachhaltigkeitsstrategie oder steht sie ihr im Weg? Oder anders: Welcher Schutz ist nachhaltig? Was umweltverträglich ist und was nicht, lässt sich nicht immer eindeutig beantworten. Und das Argument, wonach Südtirol ohnehin schon mehr Energie erzeugt, als es verbraucht, ist global gesehen irrelevant.(cp)