Bozen – Breite Zustimmung in Südtirol für erneuerbare Energien, der Sev unterstützt Klimagesetz und setzt auf Ausbau von Wasserkraft, Solar und Speichern.
Der Südtiroler Energieverband (Sev) begrüßt die Initiative von Energielandesrat Peter Brunner, ein eigenes Klimagesetz auf den Weg zu bringen. „Wir unterstützen den eingeschlagenen Kurs der Landesregierung. Ein Südtiroler Klimagesetz ist nicht nur dringend notwendig, sondern entspricht auch klar dem aktuellen Stimmungsbild in der Bevölkerung“, betonen Sev-Präsident Thomas Gasteiger und Sev-Direktor Matthias Obrist.
Klare Mehrheit für Erneuerbare
Dieses Stimmungsbild ist durch eine vom Beratungsunternehmen Komma im Auftrag des Sev durchgeführte Umfrage eindeutig belegt:
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81 Prozent der Südtirolerinnen und Südtiroler halten die Versorgung mit Strom aus dem eigenen Land für wichtig.
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Rund 80 Prozent befürworten die Weiterentwicklung von Wasserkraft und Biomassekraftwerken.
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90 Prozent sprechen sich für den Ausbau von Solar- und Photovoltaikanlagen aus.
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Selbst die Windkraft findet eine mehrheitliche Zustimmung.
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Etwa zwei Drittel der Befragten unterstützen zudem den Ausbau von Energiespeichern.
„Diese Zahlen sprechen eine klare Sprache: Die Menschen in Südtirol stehen geschlossen hinter erneuerbaren Energien, Klimaneutralität und Energiesicherheit“, so Gasteiger und Obrist.
Der Sev bekräftigt daher seine Unterstützung für alle Initiativen, die diesen Weg konsequent weiterführen. „Gerade beim Ausbau der Wasserkraft darf es keine Denkverbote geben – sei es durch die Optimierung bestehender Anlagen oder, unter klaren Rahmenbedingungen, durch den Bau neuer Kraftwerke“, betont Sev-Direktor Obrist.
Speicher im Fokus
Ein zentraler Punkt sei künftig die Speicherung von Überschussstrom. „Die Bevölkerung unterstützt diesen Weg klar – unsere Umfrage zeigt, dass rund zwei Drittel den Ausbau von Speichermöglichkeiten befürworten“, erklärt Gasteiger.
Südtirol verfügt bereits über eine starke Basis: 78 Biomasse-Fernheizwerke – die höchste Dichte Italiens – sowie mehr als 1.000 Wasserkraftwerke, die rund 89 Prozent des heimischen Strombedarfs decken. Rund drei Viertel der Befragten zeigen sich dementsprechend zufrieden mit der aktuellen Energiepolitik.
„Vor diesem Hintergrund ist die Erarbeitung eines Klimagesetzes der logische nächste Schritt.“ Thomas Gasteiger
„Vor diesem Hintergrund ist die Erarbeitung eines Klimagesetzes der logische nächste Schritt. Wir bringen unser Know-how gerne ein – etwa im Rahmen des ersten Südtiroler Energy Summit am 23. und 24. Oktober, bei dem wir mit führenden Expertinnen und Experten konkrete Antworten auf die Herausforderungen der Energiezukunft erarbeiten werden“, so Gasteiger abschließend.













