Bozen/Brixen – Wie bereitet man sich auf die Übergabe des eigenen Unternehmens, den Generationswechsel vor? Welche Herausforderungen sind vor, während und nach diesem zu meistern? Diese Themen waren kürzlich Inhalt einer Veranstaltung der Gruppe der Jungunternehmer im Unternehmerverband mit Massimo Doria, Präsident des Mailänder Beratungsunternehmens Kleros, und Harald Oberrauch, Präsident der Gruppen Durst und Alupress aus Brixen und seit kurzem Mehrheitseigentümer des Unternehmens Immagina Biotechnology in Trient.
„Es war sehr beeindruckend zu sehen, wie die Durst-Gruppe nie aufgehört hat, auf die technologische Entwicklung zu setzen, auch indem das Produktportfolio komplett verändert wurde.“
Die Jungunternehmer:innen besichtigten zuerst den Sitz der Durst Group AG. „Dabei konnten wir hautnah erleben, was Innovation in einem hochtechnologischen Unternehmen bedeutet, das international Marktführer ist“, sagte die Präsidentin der Gruppe der Jungunternehmer, Manuela Bertagnolli. „Es war sehr beeindruckend zu sehen, wie die Durst-Gruppe nie aufgehört hat, auf die technologische Entwicklung zu setzen, auch indem das Produktportfolio komplett verändert wurde.“
„Es muss sich alles ändern, damit alles so bleibt wie es ist.“
Anschließend berichtete Harald Oberrauch über seine eigene Erfahrung rund um den Generationswechsel. Das Familienunternehmen der Oberrauchs besteht seit fast 90 Jahren und ist eng mit dem Namen der Familie verbunden, die es seit drei Generationen führt. Der Generationswechsel von Christof Oberrauch an Harald Oberrauch im Verwaltungsrat wurde 2012 beendet. „Es muss sich alles ändern, damit alles so bleibt wie es ist“, zitierte Oberrauch aus dem Buch Il Gattopardo und sprach über den Erfolg des Unternehmens in den vergangenen Jahrzehnten. Die Durst-Gruppe etwa hat 295 aktive Patente und investiert ca. zwölf Prozent des Jahresumsatzes in Forschung und Entwicklung.
Mit Massimo Doria, Experte und Berater im Bereich Generationswechsel, vertieften die Jungunternehmer:innen dann einige praktische Aspekte. „Es war ein sehr interessanter Austausch, aus dem sich die Teilnehmer viel mitnehmen konnten“, ist Manuela Bertagnolli überzeugt.
Netzwerken zum Abschluss
Am Ende des Treffens hatten die Jungunternehmer:innen Gelegenheit, das Netzwerk zu erweitern und am „Founders BBQ“ teilzunehmen, wo sie Business Angels und Start-upper kennenlernen konnten. Die Veranstaltung war von Eva Ogriseg, CEO des tba network/Tyrolean Business Angel Network, organisiert worden; Oberrauch ist Präsident und Co-Gründer des tba.