Bozen – Er gilt als einer der reichsten Südtiroler: Josef Gostner. Unter anderem ist er Vorstandsvorsitzender von Fri-el und Präsident von SkyAlps – und Gast in der neuesten Folge von „Die SWZ trifft“. Über Reichtum spricht er allerdings nicht gerne, denn der bedeute nur viel Arbeit, so Gostner. Viel wichtiger sei ihm Erfolg. Eng damit zusammen, hänge Talent, zeigt sich Gostner überzeugt. „Wie einer ein guter Musiker ist, einer der Supersportler voller Muskeln, spürt ein anderer, wann ein Geschäft gut ist – und wann nicht.“
Unternehmerisches Talent sei am Ende auch ausschlaggebend dafür gewesen, dass Fri-el heute italienweit zu den zu den Topunternehmen im Bereich Grüne Energie zählt. In erneuerbare Energien investieren Gostner, Jahrgang 1960, und seine Brüder bereits seit den 90er-Jahren. „Seid ihr narrisch, so viel Geld zu leihen für etwas, das ein Monopol sein sollte“, sei damals die Reaktion der Banken gewesen, erinnert Gostner sich.
„Sie haben mich angerufen, ich soll den Flughafen kaufen“
Den meisten Südtiroler:innen ist Gostner nicht nur wegen Fri-el, sondern vor allem auch wegen des Airports der Landeshauptstadt bekannt. 2019 hat er gemeinsam mit Renè Benko und Hanspeter Haselsteiner die Flughafenbetreibergesellschaft ABD übernommen – und somit de facto den Bozner Flughafen. Danach hat Gostner die Fluggesellschaft SkyAlps gegründet. Das Geschäft kam laut Gostners Erzählung ganz unkompliziert zustande: „Sie haben mich angerufen, ich soll den Flughafen kaufen“, sagt er. Also wickelt man so ein Geschäft übers Telefon ab? „Nein, wir haben uns schon mal für eine halbe Stunde getroffen“, erwidert Gostner. „Das war kein großes Geschäft. Die Herrschaften machen größere.“
Jetzt reinhören
Das Gespräch mit Josef Gostner können Sie unten nachhören – oder unter swz.it/podcast, aber ebenso über Spotify, Apple Podcasts und Google Podcasts. Neue Folgen gibt es ebendort jeden zweiten Freitag.