Bozen – Mit 8,7 Milliarden Euro erreicht der Landeshaushalt 2026 ein neues Rekordniveau. „Ein starkes Zeichen für die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit Südtirols sowie ein Beweis für das Verhandlungsgeschick der Landesregierung mit Rom“, meint der Präsident des Unternehmerverbandes Südtirol, Alexander Rieper, und betont: „Gerade ein so umfangreicher Haushalt muss genutzt werden, um gezielt Zukunftsinvestitionen zu fördern und steuerliche Entlastungen für Unternehmen und Familien zu ermöglichen.“
Wie der Unternehmerverband analysiert, entfallen rund zwei Drittel des Budgets auf zentrale Bereiche wie Gesundheit, Bildung, Gemeinden und Soziales. Der Anteil der Investitionen bleibe weiterhin niedrig, denn über 80 Prozent der Ausgaben seien für laufende Kosten gebunden. „Dabei ist der Landeshaushalt in den letzten zehn Jahren um über 50 Prozent gestiegen, während der Spielraum für zukunftsgerichtete Maßnahmen schrumpft“, stellt der Verband fest.
„Die Herausforderungen angehen“
„Ein Haushalt von 8,7 Milliarden Euro entspricht mehr als 15.000 Euro pro Südtiroler:in. Diese Mittel müssen effizient eingesetzt werden, um hochqualitative Dienstleistungen zu sichern. Gleichzeitig gilt es auch, die notwendigen Investitionen zu tätigen, um Herausforderungen wie die Digitalisierung, der demografische Wandel oder die ökologische Transformation anzugehen“, sagt Alexander Rieper.
Dass die Steuereinnahmen stark gestiegen sind, sei direkt auf die starke Wirtschaft und hohe Beschäftigungsquote zurückzuführen: „Unsere Unternehmen leisten einen wesentlichen Beitrag: durch Innovation, hohe Produktivität, hochwertige Arbeitsplätze und faire Entlohnungen. Insbesondere die Leistung der Industrie zeigt, wie wirtschaftliche Stärke auch soziale Stabilität schafft.“
Gerade jetzt seien Vereinfachungen in der Verwaltung und eine gezielte Durchforstung der laufenden Ausgaben unausweichlich, um mehr Spielraum für Investitionen und steuerliche Entlastungen zu schaffen. „Wir müssen die Voraussetzungen dafür schaffen, dass sich Unternehmen mit hoher Wertschöpfung, sicheren Arbeitsplätzen und starker Steuerleistung weiterhin in Südtirol entwickeln können. So stärken wir unser Land als attraktiven Standort zum Leben, Arbeiten und Investieren“, erklärt Rieper.















