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Ist die Dreiviertelpension noch zeitgemäß?

TOURISMUS – Südtirols Hotellerie kupferte vor vielen Jahren das Konzept der Dreiviertelpension von Nordtirol ab, doch es mehren sich die Stimmen, dass dies ein Fehler gewesen sei. Manche Betriebe rücken wieder von ihr ab.

Heinrich Schwarz von Heinrich Schwarz
14. Juni 2024
in Südtirol
Lesezeit: 3 mins read

Die Gäste haben sich an das Essensangebot am Nachmittag gewöhnt. (Foto: Shutterstock / MarcoPace68)

Bozen – So viel Essen im Preis inkludiert, dass man in Versuchung kommt, das Hotel untertags erst gar nicht zu verlassen: Die sogenannte Dreiviertelpension prägt seit rund 20 Jahren die Hotellerie in Südtirol, vor allem jene in den höheren Segmenten. Zusätzlich zur Halbpension mit Frühstück und Abendessen wurde ein kleines bis größeres Essensangebot am Nachmittag zum Standard.

Die Südtiroler Hoteliers schauten sich das Konzept von Österreich, insbesondere von Nordtirol ab. Dort kamen Hotelinhaber:innen vor wenigen Jahrzehnten auf die Idee, nach dem Vorbild der großen All-inclusive-Ferienclubs in Badedestinationen mehr Inklusivleistungen anzubieten. Das eine führte zum anderen: Die Hotels übertrumpften sich gegenseitig nach dem Motto „Was das Nachbarhotel kann, kann ich besser“, und so etablierte sich die Dreiviertelpension.

Heute mehren sich die Stimmen, die sagen, dass die Dreiviertelpension ein Fehler gewesen sei. Und dass man nun schwer von ihr loskomme, weil sich der Gast daran gewöhnt habe und entsprechende Ansprüche stelle.

„Da ist es nicht verwunderlich …“

Ein Hotelier sagt im Hintergrundgespräch etwa, dass sich die Dreiviertelpension aufgrund des teils großen Aufwandes betriebswirtschaftlich kaum rechne.

Und ein Unternehmensberater und Kenner der Szene, der ebenfalls nicht namentlich in der Zeitung stehen möchte, sagt: „In vielen Dörfern kämpfen Bars, Res­taurants, Almen und Hütten ums Überleben, weil in den Hotels alles inklusive ist und die Gäste außerhalb davon kaum etwas konsumieren. Da ist es nicht verwunderlich, dass von vielen Seiten eine Abneigung gegenüber dem Gast und dem Tourismus entsteht.“

Manfred Pinzger, Präsident des Hoteliers- und Gastwirteverbandes (HGV), kann der Dreiviertelpension ebenfalls wenig abgewinnen: „Unsere Betriebe sollten schon dazu beitragen, dass auch die Almen und Schutzhütten einen Mehrwert erzielen, indem die Gäste dort etwas konsumieren.“

„Nicht zielführend“

Pinzger erklärt, er habe in seinem Betrieb – dem Vinschgerhof in Schlanders – die Dreiviertelpension nie angewandt, weil er sie nicht als zielführend erachte. „Und das werde ich auch nie“, stellt er klar, „denn wir sind ein Wanderhotel und legen Wert darauf, dass unsere Gäste auf den Almen und Hütten einkehren.“ Dasselbe mache auch Pinzgers Sohn in dessen Hotel in Seefeld.

„In letzter Zeit hatten wir aber immer häufiger das Gefühl, dass die Gäste durch das Angebot am Nachmittag gestresst sind.“

Die Entscheidung für oder gegen die Dreiviertelpension obliege jedem Betrieb selbst, sagt der HGV-Präsident, der aber auch betont: „Gratisangebote haben nicht den Wert, den sie haben müssten, weshalb wir davon abrücken sollten. Es wäre viel besser, den reellen Preis für Dienstleistungen zu verlangen. So könnte man die Wertschöpfung steigern und auch anderen Betrieben einen Mehrwert ermöglichen.“

Ebenfalls nie eine Dreiviertelpension angeboten hat das Quellenhof-Resort in Passeier. Von der Eigentümerfamilie Dorfer heißt es: „Wir hielten die Dreiviertelpension nie für notwendig. Bei uns haben die Gäste untertags die Möglichkeit, gegen Bezahlung in unseren Restaurants zu essen. Die Dreiviertelpension bedeutet für einen Betrieb einen großen Mehraufwand, zudem sind Reklamationen häufiger, weil die Gäste gewisse Ansprüche an das Essensangebot am Nachmittag stellen, wenn es schon im bezahlten Preis inkludiert ist. Und sie ist für das gesamtwirtschaftliche Gefüge nicht positiv.“

Als „nicht-austauschbares Produkt auf dem Markt“ tue sich der Quellenhof aber auch leichter, die Dreiviertelpension nicht anzubieten, merkt die Familie Dorfer an. „Denn wir haben dadurch keine Nachteile gegenüber den Mitbewerbern.“

Von der Dreiviertelpension abgerückt

Ein Südtiroler Hotel, das jetzt von der Dreiviertelpension abgerückt ist, ist der Terentnerhof im Pustertal. „Wir boten unseren Gästen jahrelang die Dreiviertelpension an. In letzter Zeit hatten wir aber immer häufiger das Gefühl, dass sie durch das Angebot am Nachmittag gestresst sind“, sagt Juniorchefin Maren Engl und erläutert: „Da das Nachmittagsbuffet an bestimmte Zeiten am Nachmittag gebunden war, konnten unsere Gäste ihren Urlaubstag nicht frei gestalten. Sie wollten immer rechtzeitig zum Nachmittagsbuffet zurück im Hotel sein.“

Als die Entscheidung fiel, in diesem Frühjahr einen Teil des Hotels umzubauen, habe man die Gelegenheit genutzt und auch das Genusskonzept angepasst, so Maren Engl: Der Terentnerhof bietet nun Halbpension an.

Die Kommunikation der Neuerung an die Gäste laute so: Nach einem ausgiebigen Frühstück könne man den ganzen Tag sorgenfrei und entspannt in der Natur verbringen, um dann zu einem leckeren Abendessen wieder zurückzukehren. Und für all jene, die einen Wellnesstag im Hotel verbringen wollen, bietet das Hotel in Terenten am Nachmittag eine Speisekarte mit Gerichten gegen Aufpreis an. „Sie können Ihren Tag also nach Herzenslust gestalten“, vermittelt das Hotel seinen Gästen.

Trendumkehr erkennbar

Welche Meinung hat die Tourismusberatung von der Dreiviertelpension? Ist diese noch zeitgemäß oder inzwischen überholt? Alois Kronbichler, Südtirol-Geschäftsführer des im Alpenraum tätigen Beratungsunternehmens Kohl & Partner, sagt: „Es gibt eine Tendenz, von der Dreiviertelpension wegzugehen. Es wurde zwar keine Lawine losgetreten, aber mehrere Betriebe schaffen das Konzept aus verschiedenen Gründen ab.“ Laut Thomas Steiner, Managing Partner bei Kohl & Partner in Südtirol und Innsbruck, wird die klassische Dreiviertelpension immer stärker hinterfragt. Besonders die junge Generation entwickle neue Konzepte für die Gäste (siehe Interview).

Dieser Artikel ist in der gedruckten SWZ mit folgendem Titel erschienen: „Essen im Überfluss“

Schlagwörter: 23-24free

Interview

„Dreiviertelpension wird immer stärker hinterfragt“

SWZ: Herr Kronbichler, Herr Steiner, die Dreiviertelpension wird immer wieder kritisch bewertet. Ist sie noch zeitgemäß oder wäre es besser, wenn die Hotels wieder von ihr Abstand nehmen?

Alois Kronbichler

Alois Kronbichler: Es gibt tatsächlich eine Tendenz, von der Dreiviertelpension wegzugehen. Es wurde zwar keine Lawine losgetreten, aber mehrere Betriebe schaffen das Konzept aus verschiedenen Gründen ab. Erstens schaut es in einem Hotel mit vielen Gästen nach einem Nachmittagsbuffet mitunter recht chaotisch aus. Zweitens wird Kritik laut, dass die Gäste nicht mehr in den Hütten und anderen Restaurants einkehren. Und drittens spielt besonders im 5-Sterne-Segment die Servicequalität eine wichtige Rolle, die mit einer kleinen Nachmittagskarte gegen Bezahlung eher beibehalten werden kann.
Thomas Steiner: Der Gast ist zudem deutlich gesundheitsbewusster und flexibler geworden. Da kann zur Halbpension eine kleine, abwechslungsreiche Speisekarte am Nachmittag eine Alternative sein. Auch ist die Dreiviertelpension aus betriebswirtschaftlicher Sichtweise eine nicht zu unterschätzende Herausforderung.
Kronbichler: Und die Gäste sagen ja oft, dass sie im Urlaub zu viel essen. Jetzt wo das Gesundheitsbewusstsein größer ist, kann man ohne Dreiviertelpension auch dem Gast entgegenkommen. Denn wenn das Nachmittagsbuffet im Preis inkludiert ist, isst der Gast auch, wenn er keinen großen Hunger hat.

Sollten die Betriebe also wieder auf die Halbpension hinsteuern?
Kronbichler: Es gibt unterschiedliche Konzeptideen. Bei manchen passt die Dreiviertelpension, wenn der Betrieb sie für wichtig hält. Es wird künftig ein Sowohl-als-Auch geben, aber der Trend geht eher weg von der Dreiviertelpension.
Steiner: Besonders bei Betriebsübernahmen durch die junge Generation werden neue Konzepte entwickelt, bei denen die Nachmittagsjause zurückgefahren oder ganz eliminiert wird. In Betrieben, die mit einem super Preis-Leistungs-Verhältnis werben, muss hingegen eine gewisse Verpflegung am Nachmittag angeboten werden, um die Gäste anzusprechen. Die klassische Dreiviertelpension wird aber in der Zukunft immer stärker hinterfragt.

Wie kommuniziert man den Gästen die Abkehr von der Dreiviertelpension?
Kronbichler: Manche Betriebe machen einen schrittweisen Übergang und bieten fürs Erste nur mehr eine reduzierte Nachmittagsjause an. Andere machen einfach einen Schnitt und sagen, die Dreiviertelpension entspreche nicht mehr den eigenen Ideen und Zielsetzungen. Ein paar kleinere Nachmittagsangebote zu inkludieren, ist für den Anfang sicher ein guter Weg.

Thomas Steiner

Steiner: Heute geht es weniger um Quantität und vielmehr um Qualität. Eine schrittweise Reduzierung des Angebots bei gleichbleibend hoher Qualität kann ein guter Übergang sein. Oder aber eine qualitativ hochwertige Speisekarte am Nachmittag, die optional gegen Bezahlung in Anspruch genommen werden kann.

Die Dreiviertelpension scheint ein österreichisches und Südtiroler Phänomen zu sein …
Kronbichler: Sie ist in Südtirol, Österreich und teilweise in Bayern verbreitet. In Italien hingegen gibt es eher die Vollpension. Aber ansonsten ist abseits der All-inclusive-Resorts eigentlich überall Zimmer mit Frühstück der Standard – mit Abendessen à la carte. Der Gastronomielandschaft in Südtirol täte Zimmer mit Frühstück sicher gut, aber ich glaube, dass unsere Betriebe weiterhin die Halbpension als Hauptschiene fahren werden. Manche entwickeln auch innovative Gastronomiekonzepte anstelle der Halbpension.
Steiner: In Zukunft wird man sich vermehrt die Frage stellen, wie man die Halbpension noch flexibler, individueller und differenzierter machen kann. Denn auch das klassische Menü am Abend wird von vielen Hoteliers und auch Gästen hinterfragt. Diese wünschen eine gewisse Abwechslung. Es gilt dabei auch, dem Gast eine bessere Auswahl zwischen Zimmer mit Frühstück und Halb- bzw. Dreiviertelpension zu geben, denn heute gibt es nur einen geringen preislichen Unterschied, sodass der Gast in der Regel Letzteres bucht. Durch eine andere Preisgestaltung kann die Wertigkeit des Abendessens gesteigert werden.

Interview: Heinrich Schwarz

Ausgabe 23-24, Seite 2

Heinrich Schwarz

Heinrich Schwarz

Der Passeirer arbeitete ab 2013 bei der „Südtiroler Tageszeitung“ in den Bereichen Wirtschaft und Politik und ist seit 2022 Teil der SWZ-Redaktion. Er liebt die Recherche und Aufbereitung wichtiger und spannender Themen.

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