Man stelle sich vor, dass ein Prokurist Geld seines Arbeitgebers kurzfristig benutzt, um eine persönliche Kreditrate zu zahlen. Schlimm! Man stelle sich weiter vor, dass er dann ein erwartetes Inkasso nicht realisiert und das Geld nicht wieder auf das Firmenkonto zurücküberweisen kann, so dass es in dem Augenblick, in dem es gebraucht wird, nicht mehr vorhanden ist. Das hätte strafrechtliche Konsequenzen.
Genau das hat das INPS getan: Die 20 Millionen, die das Land für die Aufstockung des Lohnausgleichs überwiesen hat, wurden für laufende Zahlungen verwendet, und jetzt ist das Geld nicht mehr für Südtirol da. Der Staat hat nämlich großzügige Verlängerungen der Lohnausgleichskasse gewährt, das notwendige Geld aber nicht überwiesen. Die INPS-Verantwortlichen haben sich deshalb anderweitig bedient. Bestraft wird dafür niemand.