Während andere Südtiroler Unternehmen Schwierigkeiten bei der Standortsuche haben, ist das Vinschger Unternehmen holzius fündig geworden. In Eyrs entsteht ein neuer, moderner Firmensitz inklusive Produktion. Detail am Rande: Eyrs ist eine Fraktion von Laas, der Heimatgemeinde von Firmengründer und Geschäftsführer Herbert Niederfriniger.
Ende Juli erfolgte die Grundsteinlegung. Bis Jahresende soll auf dem 15.000 Quadratmeter großen Grundstück das erste Baulos verwirklicht werden, nämlich eine Produktionshalle (4.000 Quadratmeter) sowie eine Lagerhalle (2.000 Quadratmeter). Daraufhin soll das zweite Baulos folgen, die 950 Quadratmeter großen Büros. Dass Unternehmen nennt den neuen Firmensitz die „holzius Heimstatt“, eine Kombination aus „Heim“ und „Werkstatt“.
Unternehmen mit 50 Mitarbeitenden – Tendenz steigend
Das holzius-Konzept – naturnahes und nachhaltiges Bauen samt Verzicht auf Leim, Metall und andere Fremdstoffe bei der Fertigung der Vollholzelemente – hat dem Unternehmen zu einem rasanten Wachstum verholfen, weshalb es am heutigen Standort in Prad am Stilfserjoch an seine Kapazitätsgrenzen stieß. Mittlerweile beschäftigt holzius rund 50 Mitarbeitende, mittelfristig sollen es 75 werden.
„Es ist mir persönlich ein Anliegen, gemeinsam mit dem gesamten Team das Unternehmen weiterzuentwickeln. Weil die Arbeitszeit auch Lebenszeit ist, schaffen wir mit der holzius Heimstatt in Eyrs einen Ort, der optimal auf die Bedürfnisse der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zugeschnitten ist. Gleichzeitig möchten – und können – wir hier zeigen, was im konsequent durchdachten und umgesetzten Holzbau möglich ist.“
Der neue Firmensitz soll als Vorbildprojekt für konsequent ökologisches Bauen einerseits und als Ort der Zusammenkunft andererseits dienen, heißt es in einer Aussendung. „Es ist mir persönlich ein Anliegen, gemeinsam mit dem gesamten Team das Unternehmen weiterzuentwickeln. Weil die Arbeitszeit auch Lebenszeit ist, schaffen wir mit der holzius Heimstatt in Eyrs einen Ort, der optimal auf die Bedürfnisse der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zugeschnitten ist. Gleichzeitig möchten – und können – wir hier zeigen, was im konsequent durchdachten und umgesetzten Holzbau möglich ist.“, erklärt Herbert Niederfriniger.
Ein weiterer Vorteil des Standorts sei die unmittelbare Nähe zum Bahnhof, was die gute Erreichbarkeit sicherstelle. Besonderes Augenmerk werde auf die Errichtung von gesundheitsförderlichen Arbeitsbereichen gelegt.
Konsequente Kreislaufwirtschaft
Architekt Jürgen Wallnöfer zum Projekt: „Seit der Auftragserteilung beschäftigt mich eine Frage: Wie schaut der optimale Produktionsstandort für einen der führenden, biologischen Vollholzhaushersteller aus? Insbesondere die Produktionsgebäude stellen eine große Herausforderung dar und entstehen im Spannungsfeld von architektonischem und ökologischem Anspruch, optimaler Funktionalität, gesetzlichen Vorschriften und finanzieller Machbarkeit. Dieser Spagat kann nur mit einem Bauherrn bewältigt werden, welcher kompromisslos alle Teilaspekte fortwährend im Auge behält, um ein optimales Ergebnis zu erzielen.“
Die Konzeption, Planung und Realisierung der holzius Heimstatt erfolgt im Sinne einer durchgängigen und konsequenten Kreislaufwirtschaft. Sollte das Gebäude eines Tages rückgebaut werden, sei dies problemlos möglich. Seit 2017 ist holzius ein klimaneutrales Unternehmen.
Peter Rubner, Präsident der Rubner Gruppe, zu der holzius gehört, meint: „holzius ist der konsequenteste Ausdruck moderner Südtiroler Baukultur.“