Bozen – Mit seinen Klimahaus-Standards hat Südtirol weit über das Land hinaus neue Akzente in der Energieeffizienz von Gebäuden gesetzt. Seit 2012 ist Ulrich Santa als Generaldirektor der Klimahaus-Agentur der Kopf der Mission. Er ist zu Gast in der neuen Folge von „Die SWZ trifft“.
Santa machte in Wien einen Abschluss in Informatik und ein Doktorat in konstruktivem Ingenieurbau. Anschließend war er zehn Jahre selbstständig sowie sieben Jahre lang Bereichsleiter bei der Brennerautobahn AG für Informatiksysteme und andere technische Bereiche, ehe er zur Klimahaus-Agentur wechselte.
Im Podcast sprechen wir mit ihm über verschiedene Kritikpunkte zum Klimahaus. So sind Klimahäuser in der Praxis oft wenig nachhaltig, etwa weil es kaum recycelbares Dämmmaterial gibt. Auch wird kritisiert, dass ein Klimahaus zu teuer ist, man könne auch mit weniger strengen Vorgaben nachhaltig bauen. Haben wir uns zu sehr in Regelwerken verloren? Ulrich Santa verneint diese Frage nicht ganz, kann die Kritik an Nachhaltigkeit und Kosten aber entkräften.
Die weiteren Themen
Er gibt auch Einblicke, wie sie das Bauen in den nächsten Jahren verändern wird. Außerdem sprechen wir über Sinn und Unsinn des Superbonus – und darüber, dass die Erhöhung der Energieeffizienz ohne Steuergeld als Anreiz nicht gelingen kann.
In der neuen Podcast-Folge geht es auch um den Südtiroler Klimaplan, an dem Ulrich Santa mitgearbeitet hat. Er zweifelt aber daran, dass – wie geplant – eine vollständige Klimaneutralität bis 2040 möglich ist.
Und wir sprechen mit Santa über seinen Antrieb im Job und über sein Führungsverständnis. Auch fragen wir ihn, ob er an den Klimaprotesten teilnehmen würde, wenn er heute Schüler oder Student wäre.
Hier anzuhören
Das Gespräch mit Ulrich Santa kann über den Player unten angehört werden, ebenso unter swz.it/podcast, über Spotify und Apple Podcasts. Neue Folgen gibt es jeden zweiten Mittwoch.