Paderborn/Hodenhagen – Drei Nachtschichten waren notwendig, um den Prestigeauftrag abzuwickeln. Gruber Logistics, das seinen Sitz in Auer hat, transportierte einen Airbus A310 vom Flughafen in Hannover an seinen künftigen Ausstellungsplatz, nämlich zum Tier- und Freizeitpark Serengeti-Park in Hodenhagen. Einst gehörte das Flugzeug zur Flotte des Bundesverteidigungsministeriums, ab Sommer 2026 soll es den Gästen des Parks als Restaurant dienen.
Im Schritttempo durch das Naturschutzgebiet

Bei der Beförderung des Rumpfs und weiterer Bauteile der ausgemusterten Maschine wurden 110 Tonnen bewegt. Die Tragflächen des A310 befinden sich bereits seit Herbst 2023 im Serengeti-Park. Da die rund 51 Kilometer lange Route durch ein Naturschutzgebiet führte, ging es teilweise nur im Schritttempo weiter, um Schäden an Bäumen und Ästen zu vermeiden. 64,4 Meter lang, 6,1 Meter breit und 5,9 Meter hoch war das Transportvolumen. Zusammengearbeitet wurde mit der StB Verkehrstechnik, das sich beispielsweise um die Demontage von Verkehrsschildern, Ampeln oder Lichtanlagen kümmerte, sowie den Baumpflegern von Arboristica, die für den Schutz der Bäume sorgten. Dem Transport waren jahrelange Vorbereitungsarbeiten inklusive Einholung von Genehmigungen vorangegangen, heißt es in einer Aussendung von Gruber Logistics. Auch die Genehmigungen selbst waren kein Honigschlecken. Nachdem vor anderthalb Jahren die Flügel und das Seitenstellwerk sicher und unbeschädigt im Serengeti-Park abgeliefert waren, teilte Gruber Logistics in einer Aussendung mit, dass die Stadt Hannover für den Transport des Flugzeugrumpfs (noch) keine Genehmigung erteilt habe, „weil acht Bäume auf einer Strecke von zwei Kilometern durch den Transport beschädigt werden könnten“.
Der Stolz von Geschäftsführer Michael Gruber
„Um dieses fast schon unmöglich scheinende Vorhaben zu realisieren, hat sich unser Engineering-Team um Projektleiter Martin Ludvik mit seinem reichen Erfahrungsschatz hartnäckig in diese Aufgabe verbissen und dank dieses großen Engagements letztendlich einen Weg gefunden, auch den Rumpf des Airbus in den Serengeti-Park zu bringen. Im Zusammenspiel mit den Fahrern, den vorbereitenden Maßnahmen an der Strecke und im engen Austausch mit unserem Auftraggeber Serengeti-Park konnten wir dieses herausfordernde Projekt nunmehr erfolgreich abschließen“, betont Michael Gruber, Geschäftsführer Gruber Logistics Deutschland.
Fabrizio Sepe, Geschäftsführer des Serengeti-Parks, konstatiert nach aufregenden Jahren der Planung: „Wir sind glücklich, dass der Airbus A310 jetzt seine finale Parkposition erreicht hat. Jetzt werden wir ihn zum attraktiven Restaurant für unsere Gäste herrichten. Gruber Logistics hat ein logistisches Meisterstück vollbracht.“
Gruber Logistics wurde 1936 gegründet und wird in dritter Generation von der Familie Gruber geführt. 2024 erzielte Gruber Logistics einen Jahresumsatz von 710 Millionen Euro und gehört damit zu den Top 10 der Südtiroler Wirtschaft.















